(ots) - Regierung bietet Betroffenen kaum Perspektiven -
Caritas-Projekte in der Region werden fortgesetzt
Die Menschen in der japanischen Region Fukushima werden nach
Einschätzung von Caritas international noch mindestens zehn Jahre auf
Hilfe von außen angewiesen sein. "Viele Städte und Dörfer sind massiv
verstrahlt. Die offiziellen Programme zur Dekontamination haben daran
kaum etwas geändert. Selbst wenn die Evakuierungsbeschlüsse für
einige Gemeinden in Reaktornähe demnächst aufgehoben werden, wird
aufgrund des hohen Gesundheitsrisikos nur ein kleiner Teil der
Menschen zurückkehren", sagt Oliver Müller, der Leiter des Hilfswerks
des Deutschen Caritasverbandes, anlässlich des Jahrestags der
Dreifach-Katastrophe von Erdbeben, Tsunami und dem Unfall am
Atomkraftwerk Fukushima Daiichi im März 2011.
"Die Regierung muss sich viel stärker auf die Schicksale der
Betroffenen der Nuklearkatastrophe konzentrieren, ihnen neue
Lebensperspektiven in einer anderen Umgebung bieten und sie sozial
auffangen. Selbst wenn die technischen Arbeiten vorangehen. Es ist
wenig realistisch, davon auszugehen, dass die verlassenen Orte jemals
wieder so sein werden wie zuvor", kritisiert Müller. Die Zehntausende
von Menschen, die bereits seit fünf Jahren in Containersiedlungen
oder anderen provisorischen Unterkünften in der näheren Umgebung
lebten und noch immer stark traumatisiert seien, dürften nicht
vergessen werden, mahnt er. "Darum setzen wir unsere Hilfen für die
besonders Betroffenen der Katastrophe fort", betont Müller.
Caritas international hat seine lokalen Partner in Japan seit
Beginn der Katastrophe mit fast sieben Millionen Euro unterstützt.
Neben der akuten Nothilfe setzte Caritas international einen Fokus
auf den Wiederaufbau sowie auf soziale Projekte in der Region. So
wurden etwa Kindergärten und Behinderteneinrichtungen wieder
errichtet. Weiterhin werden unter anderem Projekte zur
Trauma-Bekämpfung unterstützt. Seit mehreren Jahren werden mit Hilfe
von Caritas international zudem Sommerfreizeiten für Kinder aus der
Fukushima-Präfektur in andere Landesteile organisiert.
Hinweis an die Redaktionen: Pressereferent Holger Vieth ist gerade
von einer Reise in das Katastrophengebiet zurückgekehrt und steht für
Interviews zur Verfügung. Kontakt über die Pressestelle von Caritas
international (+49 761 200296).
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit mehr als 160
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