(ots) -
- Zuspruch für rückwärtsgewandte Parteien schreckt Investoren ab
- Kritik an AfD als Protestpartei ohne jegliche inhaltliche
Kompetenz
"Die verantwortungsvollen Parteien müssen die Ergebnisse als
Weckruf verstehen. Die inhaltlich arbeitenden Parteien haben nun den
Auftrag, das Ansehen Deutschlands durch verantwortungsbewusste
Politik zu steigern." Das sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo am Montag
in Berlin zu den Ergebnissen der Landtagswahlen in Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.
"Jetzt ist es wichtiger denn je, den Weg zu erklären, wie die
Aufnahme und Integration von Flüchtlingen gelingen kann", unterstrich
der BDI-Präsident. Es gebe Chancen und Möglichkeiten für unser Land,
sie seien das beste Rezept gegen rechtspopulistische Tendenzen.
"Es ist überhaupt nicht auszuschließen, dass der teilweise hohe
Zuspruch für rückwärtsgewandte Parteien wie AfD oder Linke Investoren
abschreckt", warnte Grillo. "Da muss man sich in Sachsen-Anhalt schon
Sorgen machen."
Die wirtschaftliche Stärke Deutschlands sei ein hohes Gut. Unsere
Gesellschaft profitiere außerordentlich von weltweiten Erfolgen
unserer Unternehmen. "Die sind nur möglich, weil wir uns
international engagieren. Das ist aber keine Einbahnstraße", erklärte
der BDI-Präsident.
"Insgesamt scheinen mir weniger die Parteien und mehr die Personen
gewählt worden zu sein - und leider auch Parolen. Mit Parolen kann
man auf Stimmenfang gehen - als langfristig tragbar haben sie sich
noch nie erwiesen", sagte Grillo. "Für mich ist die AfD eine
Protestpartei ohne jegliche inhaltliche Kompetenz."
Dennoch gehöre es zum politischen Geschäft, sich mit anderen
Gedanken und Meinungen auseinanderzusetzen - auch wenn es manchmal
schwer falle. Dass in allen drei Ländern die Wahlbeteiligung
gestiegen ist, sei eine gute Nachricht, sagte der BDI-Präsident.
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