(ots) - Ohne 5G sind weder Industrie 4.0 noch
vernetzte Mobilität machbar. Technologiepolitische Weichen für
5G-Netz müssen jetzt gestellt werden.
Der zukünftige Kommunikationsstandard 5G wird die Alltagswelt und
Wirtschaft epochal verändern. Als erstes vorausschauendes Netz, das
selbstständig steuern und regeln kann, ermöglicht es jederzeit und
überall die Echtzeit-Vernetzung von Milliarden von Endgeräten. 5G
ermöglicht eine Vielzahl neuer Anwendungen, die heute noch undenkbar
sind, mit enorm wirtschaftlichem Potenzial. So prognostiziert
McKinsey für das Internet der Dinge bis 2025 ein Marktpotenzial von
rund 11 Billionen Dollar und damit mehr als ein Zehntel der globalen
Wirtschaftsleistung. Deutschlands Chancen, die Entwicklung von 5G
maßgeblich mitzubestimmen, stehen günstig dank einer guten
Forschungs- und Normungsposition, dank der Stärken im
System-Know-how, der Innovationskraft mittelständischer "Hidden
Champions" und einer ausgeprägten Kompetenz im Bereich Sicherheit und
Zuverlässigkeit.
Trotz dieser Stärken droht Deutschland im Innovationswettlauf
zurückzufallen, warnte der Technologieverband VDE heute auf der
CeBIT. Denn in Ländern wie Südkorea, China und den USA würden bereits
mit zum Teil massiver staatlicher Unterstützung Testläufe für 5G
gestartet. Umso wichtiger sei es jetzt, bei der Realisierung des
Turbo-Internets an Tempo zuzulegen. Besonders hohe Priorität müssten
neben der Standardisierung der Ausbau der Breitband-Infrastruktur,
die Erleichterung der Frequenzfreigabe, technologiepolitische
Unterstützung für 5G-Testläufe und die Novellierung von Marktregeln
und Gesetzen haben. Darüber hinaus fordert der VDE ein einheitliches
innovationspolitisches Digitalisierungskonzept, technologiepolitische
Impulse durch Adaption der neuen Technik sowie Unterstützung für den
Mittelstand und Innovationsförderung insbesondere bei
Basistechnologien wie der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik
sowie bei langfristiger Grundlagenforschung.
Jetzt Voraussetzungen für Industrie 4.0 und vernetzte Mobilität
schaffen
Um die Voraussetzungen für Industrie 4.0 und vernetzte Mobilität
zu schaffen und 5G mit wirklichen "taktilen" Echtzeit-Qualitäten
erfolgreich zu etablieren, sind Mobile Clouds,
Luftfunkschnittstellen, schnellere und sichere Prozessoren, Fast
Computing und Mehrwege-Kommunikation erforderlich. Die zentralen
technischen Herausforderungen für das echtzeitfähige Steuern und
Regeln von Objekten lauten: extrem hoher Datendurchsatz (10 Gb/s),
minimale Latenz (1 ms), hohe Netzverfügbarkeit und Sicherheit. Dafür
müssen leistungsfähige neue Technologien entwickelt werden.
Zuallererst aber müsse die Politik die Weichen hierfür stellen, so
der VDE.
Ãœber den VDE:
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und
Informationstechnik ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300
Unternehmen, 8.000 Studierende, 6.000 Young Professionals) und 1.200
Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände
Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung
unter einem Dach. VDE-Tätigkeitsfelder sind der
Technikwissenstransfer, die Forschungs- und Nachwuchsförderung in den
Schlüsseltechnologien Elektrotechnik, Elektronik und
Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Die Sicherheit in der
Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln der Technik als
nationale und internationale Normen, Prüfung und Zertifizierung von
Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte der Verbandsarbeit.
Das VDE-Zeichen, das 67 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als
Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des
VDE: Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik,
Mikroelektronik, Mikrotechnik sowie Automation. Mehr Infos zum VDE
unter: www.vde.com.
Pressekontakt:
Melanie Unseld, Tel. 069 6308461, melanie.unseld(at)vde.com