(ots) - Keine vierzig Kilometer entfernt hinter den mondänen
französischen Badeorten der Côte d'Azur, hinter Nizza, Cannes und St.
Tropez, ragen schwarz und steil die Berge der Seealpen auf. Sie sind
Schauplatz sagenumwobener Geschichten. In der abgeschiedenen Bergwelt
des 2800 Meter hohen Mont Bégo, dem Berg der Göttlichen Herrscher,
haben Menschen vor mehr als 5000 Jahren geheimnisvolle Symbole in die
Felsen geritzt. Ãœber 40.000 Felszeichnungen, Botschaften an die
Götter, haben sie hier der Nachwelt hinterlassen: Das "Tal der
Wunder".
Die Bewohner und ihr einzigartiger Kulturschatz sind mit der
Außenwelt hauptsächlich durch die kleine Bergbahn verbunden. Mühsam
klettert die Tende-Bahn zwischen Turin und Nizza auf kurzer Strecke
unglaubliche 1000 Höhenmeter empor. Für die Bewohner ist es ihre
Lebensader schlechthin.
Doch Freundschaften enden oft beim Geld. Die Eisenbahn ist schwer
baufällig. Aber wer soll dafür zahlen? Frankreich, sagen die
Italiener. Italien, sagen die Franzosen. Die Bewohner fürchten, dass
im geeinten Europa am Ende niemand zahlen wird. Und so formiert sich
Widerstand im Tal der Wunder. Ein Widerstand wie man ihn hier lange
nicht gesehen hatte. Das Tal der Wunder, es ist heute ein Tal des
Zorns. Der Film zeigt nicht nur die Einzigartigkeit der
Berglandschaft, sondern auch die der Bewohner, und wie die kleine
Gegend Widerstand leistet.
Reportage von Mathias Werth, ARD-Studio Paris, phoenix/WDR 2016
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