(ots) - Fünf Jahre Krieg in Syrien und die dramatische
humanitäre Lage spitzt sich weiter zu: Mittlerweile sind bis zu 80
Prozent der flüchtenden Menschen, die über die Balkanroute kommen,
Frauen und Kinder. Sie sind auf der Flucht besonders vielen Gefahren
ausgesetzt, und viele von ihnen stranden in Flüchtlingslagern, wie im
Grenzlager bei Idomeni, ohne Aussicht, Schutz zu finden. "Die Bilder
von der griechisch-mazedonischen Grenze treffen mich ins Herz. Wer
die Verzweiflung der Menschen sieht, muss den Bürgerkrieg in Syrien
so schnell wie möglich beenden", appelliert Katrin Weidemann,
Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe, an die Unterhändler der
Friedensverhandlungen in Genf.
Nur so, sagt Weidemann, sei gewährleistet, dass sich Kinder mit
ihren Familien nicht auf den gefährlichen Fluchtweg begeben müssen.
"Unser Ziel ist es, tragfähige Lebensgrundlagen zu schaffen und
dadurch Fluchtursachen zu bekämpfen", so Weidemann weiter. Die
Kindernothilfe unterstützt im Libanon Projekte für syrische
Flüchtlingsfamilien, um ihnen Zugang zu Bildung zu ermöglichen.
Gerade einmal die Hälfte der syrischen Flüchtlingskinder im
Grundschulalter besucht im Libanon die Schule.
Vor fünf Jahren begannen in Syrien Gewalt und Blutvergießen als
Antwort auf einen friedlichen Aufstand gegen das Regime von Präsident
Baschar al-Assad. Nach Schätzungen wurden mittlerweile mehr als
250.000 Menschen getötet. 4,7 Millionen Menschen sind auf der Flucht
und kommen vor allem in den Anrainerstaaten Syriens unter. Seit rund
zwei Wochen gilt eine brüchige Waffenruhe.
Die Kindernothilfe ist seit 2011 mit Partnerorganisationen im
Libanon aktiv und unterstützt 14.000 syrische Kinder und ihre
Familien.
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