(ots) - "Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn bisher
sechs Präsidentschaftswahlen mitverfolgt. Keine war so polarisierend
wie die Jetzige", sagt der Berliner Journalist und Moderator Ali
Aslan nach dem "Super Tuesday". Im Gespräch mit dem Mediendienst
kress.de sagt Aslan, der bei CNN volontiert und unter anderem mit dem
legendären Peter Jennings bei ABC News gearbeitet hat: "Die
vorherrschende, sehr aggressive Rhetorik des aktuellen Wahlkampfes
ist auch eine Folge der schwindenden Debattenkultur in den
amerikanischen Medien. Der amerikanische Nachrichtenjournalismus wird
zunehmend weniger von Fakten, als vielmehr von Meinungen geprägt.
Befruchtender Austausch von Ideen kommt so selten zustande und die
Toleranz für abweichende Meinungen nimmt stark ab."
Gefragt, was die deutschen Medien von den US-amerikanischen
Nachrichtenmachern lernen können, erklärte Ali Aslan: "In punkto
Vielfalt in den Medien haben wir sicherlich noch einiges an
Nachholbedarf im Vergleich zu den USA. So werden zum Beispiel alle
größeren deutschen Talkshows von Journalistinnen und Journalisten
ohne Migrationshintergrund moderiert. Das ist im Jahr 2016 angesichts
unserer gesellschaftlichen Vielfalt nicht mehr zeitgemäß und wäre in
den USA, wo man viel mehr Wert auf Diversität vor der Kamera legt,
undenkbar. Das Potenzial ist auch in Deutschland zweifellos da - man
muss es auch nutzen!"
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