(ots) - Die Verteilung von ankommenden Flüchtlingen wird in
Nordrhein-Westfalen neu organisiert, berichtet der "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe). Ab dem 11. April wird ein neues
und zentrales Drehkreuz am Fernbahnhof des Düsseldorfer Flughafens in
Betrieb gehen. Damit übernimmt das Land die Aufgaben, die seit
September 2015 durch die Städte Dortmund, Düsseldorf und Köln
wahrgenommen wurden, erklärte Innenminister Ralf Jäger gegenüber der
Zeitung. Deren Einrichtungen werden dann geschlossen.
Etwa 110.000 Asylsuchende seien bisher an den drei Drehscheiben
verteilt worden, so Jäger am Mittwoch. Über die Neuregelungen haben
sich die Kommunen bei einem nicht-öffentlichen Treffen im
Düsseldorfer Innenministerium verständigt. Jäger lobte die gute
Zusammenarbeit mit den drei Städten. Das derzeitige Drehkreuz in
Düsseldorf wird dem "Kölner Stadt-Anzeiger" zufolge am 30. März
geschlossen. Bis zum Start der neuen durch das Land betriebenen
Einrichtung sollen sich Dortmund und die Aufnahmestelle am Kölner
Flughafen bei der Bewältigung der Aufgaben abwechseln.
Am neuen Drehkreuz können nach Angaben von Jäger täglich bis zu
1.400 Menschen erstversorgt und verteilt werden. Vom Bahnsteig aus
werden die ankommenden Personen zu einem etwa 3.800 Quadratmeter
großen Bereich für die Erstversorgung begleitet. Dort bekommen sie
Kleidung und Lebensmittel, können sich etwas ausruhen. Nach ein paar
Stunden geht es dann weiter zum Bushalteplatz, an dem die Fahrzeuge
für die Weiterbeförderung warten. Alle drei Bereiche sind baulich
miteinander verbunden und überdacht.
Die Arbeiten an den bisherigen Drehkreuzen wurden durch
Ehrenamtler und Behördenmitarbeiter geleistet. In Köln haben bei
Bedarf auch Mitarbeiter des Flughafens geholfen. "Ich danke allen
Beteiligten, die sich gemeinsam um die vielen Menschen bei ihrer
Ankunft hier bei uns in NRW gekümmert haben. Ohne diese vielen
helfenden Hände wäre das so nicht möglich gewesen", betonte Jäger.
Auch an der neuen Drehscheibe werde die Möglichkeit bestehen, sich
ehrenamtlich einzubringen.
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