(ots) - Hillary Clinton ist in den G20-Staaten die
Top-Favoritin für das Amt des US-Präsidenten. So lautet das Ergebnis
einer aktuellen Umfrage, die das Handelsblatt gemeinsam mit dem
britischen Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov in den
zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländern (G20)
durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden in jedem Land jeweils
rund 1.000 Personen zur wirtschaftlichen und politischen Lage sowie
zum Ansehen von Führungskräften befragt.
Von den insgesamt mehr als 20.000 Befragten wünschen sich 35%
Hillary Clinton als künftige US-Präsidentin, vor Donald Trump (9%)
und Bernie Sanders (7%). Dabei gilt Clinton in 18 der 20 befragten
Länder als Favoritin, wobei sie ihre stärksten Unterstützer in Mexiko
(56%), Italien (46%), Deutschland (42%) und Brasilien (42%) hat. Die
geringste Unterstützung findet sie hingegen in Russland (10%), China
(18%) und Saudi Arabien (22%). Das einzige Land, das Donald Trump bei
der Präsidentschaftswahl vorziehen würde, ist Russland - dort würde
Trump 31% der Stimmen erhalten und Clinton lediglich 10%.
Ãœber alle Staaten hinweg stufen die Befragten die weltweite
wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden drei Jahren als
schwierig ein: So gehen vier von zehn Befragten davon aus, dass sich
die Lage der Weltwirtschaft in Zukunft weiter verschlechtern wird.
Nur zwei von zehn gehen hingegen von einer Verbesserung der
Weltwirtschaft aus und der Rest erwartet keine Veränderung.
Als "wichtigste" Weltmacht* wird von 74% der Befragten die USA
gesehen. Darauf folgen China (53%), Russland (51%), Deutschland (43%)
und Großbritannien (38%). Die "beliebteste" Weltmacht* sind ebenfalls
die USA mit 27% aller Stimmen, gefolgt von Kanada (24%),
Großbritannien (21%), Deutschland (21%) und Australien (19%).
Bei der Frage nach der "aggressivsten" Weltmacht* liegt Russland
mit 49% der Stimmen auf Platz Eins, gefolgt von den USA (44%), China
(31%), Saudi Arabien (24%) und der Türkei (19%). Für 35% der
Befragten ist Kanada das Land mit der höchsten Lebensqualität*, vor
Deutschland (31%), den USA (30%), Australien (26%) und Großbritannien
(22%). Die USA sollen laut Studie das beste Wirtschaftssystem* haben,
gefolgt von Deutschland, Japan, Großbritannien und Kanada.
"Im Gegensatz zur alltäglichen Politik, die uns permanente
Konflikte und kulturelle Schwierigkeiten gebracht hat, zeigt unsere
Studie, dass sich die Welt auf einem Weg befindet, der in einem
globalen Dorf enden wird", sagt Gabor Steingart, Herausgeber des
Handelsblatts. "Die meisten Menschen in den G20-Staaten sind sich
über die wichtigen Themen wie Wirtschaft, Führungskraft und Politik
einig. Die Gesellschaft ist sich mehr verbunden als ihre politische
Führung. Europäer, Asiaten und Amerikaner wollen alle das Gleiche:
Stabilität, einen Sinn für Ordnung und Wohlstand. Aber noch viel
wichtiger ist ihnen, dass sich die Richtung der Weltpolitik ändert."
Als die größten aktuellen Probleme* stufen zwei Drittel der
Befragten Krieg und Terrorismus ein, gefolgt von Klimawandel und
Umweltzerstörung (40%) und der immer größer werdenden Schere zwischen
Arm und Reich (34%). Darauf folgen Hunger, religiöse Konflikte, die
Unbändigkeit der Kapitalmärkte und Überbevölkerung.
Der Studie zufolge halten je 28% der Befragten aus den G20-Staaten
Papst Franziskus und Barack Obama für die "vertrauenswürdigsten"
Führungskräfte* in der Welt. Der Dalai Lama belegt mit 23% Platz 3,
gefolgt von Microsoft Co-Gründer Bill Gates mit 18% und
Bundeskanzlerin Angela Merkel mit 13%. Wladimir Putin liegt mit 12%
auf Platz 6 vor dem UN-Vorsitzenden Ban Ki-Moon (12%),
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (8%) sowie dem britischen
Premierminister David Cameron und dem chinesischen Präsident Xi
Jinping mit jeweils 7%.
Die hypothetische Frage, welches Regierungsoberhaupt der
G20-Staaten sie als Weltregierungschef wählen würden, beantworteten
23% der Befragten mit US-Präsident Barack Obama, gefolgt von
Bundeskanzlerin Angela Merkel (10%), dem russischen Präsident
Wladimir Putin (9%) sowie Chinas Staatspräsident Xi Jinping und dem
britischen Premierminister David Cameron mit jeweils 4%.
Die Befragung wurde vom 19. Januar bis 23. Februar 2016 von YouGov
im Auftrag des Handelsblatts in den G20-Staaten durchgeführt. Dazu
zählen Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich,
Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Südkorea, Mexiko,
Russland, Saudi Arabien, Südafrika, Spanien, Türkei, Großbritannien
und die Vereinigten Staaten. Zusammen stellen die G20-Staaten zwei
Drittel der Weltbevölkerung und erwirtschaften rund 85% des
weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP). Ziel der Studie war es,
herauszufinden, was die Bewohner der weltweit größten Industrie- und
Schwellenländer über die aktuelle wirtschaftliche und politische
Situation in der Welt und ihre Führungspersönlichkeiten denken und wo
sie die größten Probleme und den größten Handlungsbedarf sehen.
Methode: Befragte in jedem Land wurden nach Geschlecht, Alter und
geographischem Ort ausgesucht, um ausgewogene Resultate zu erzielen.
Die individuellen nationalen Studien haben eine statistische
Fehlermarge von 5% mit einer Abweichung von +/- 2-3%. Die gesamte
Studie mit rund 20.000 Befragten hat eine Fehlermarge von 5% mit
einer Abweichung von +/- 0.5 %.
Alle Ergebnisse der Studie im Detail gibt es in der
Handelsblatt-Ausgabe vom 24. März 2016 und in einer
Handelsblatt-Serie, die am Dienstag, 29. März 2016 startet.
*Bei den Antworten waren Mehrfachnennungen möglich
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Marktforschungsgruppe und eine der führenden Online-Meinungsforscher.
Außerdem publiziert YouGov die jährliche Umfrage Global Survey of
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