(ots) - Wenn es die mörderischen Anschläge in Brüssel nicht
gegeben hätte, hätten an diesem Wochenende islamistische Extremisten
ihre Hasstiraden in Duisburg und Essen ungestört verbreiten können.
Nur ein empörter Aufschrei der Öffentlichkeit verhinderte in letzter
Minuten den Auftritt dieser selbsternannten Propheten des Todes.
Es reicht nicht, mit dem Finger nach Belgien zu zeigen, wo im
Brüsseler Stadtteil Molenbeek eine fundamentalistisch-militante Szene
jahrelang ungestört von den Behörden ihr Unwesen treiben konnte.
Nein, radikale Islamisten rekrutieren auch im Ruhrgebiet ihre
Anhänger, waschen die Gehirne junger Männer, werben für den blutigen
Kampf gegen alle Ungläubigen - sei es im fernen Syrien oder im
Revier.
Die Massenmorde von Paris und Brüssel führen uns noch einmal vor
Augen, dass die potenziellen Mörder längst unter uns leben. Es ist
nicht hinzunehmen, dass einige von ihnen ihr Unwesen auch noch unter
dem Deckmäntelchen der Religionsfreiheit treiben. Die Behörden müssen
den Druck auf diese Radikalen weiter erhöhen, müssen die Brutstätten
des Terrors in Hinterhofmoscheen ausschalten, müssen die Drahtzieher
der Szene mit allen rechtsstaatlichen Mitteln verfolgen und
aburteilen.
Islamismus ist - wie Nationalsozialismus - eine
menschenverachtende Ideologie. Eine freie Gesellschaft muss
klarmachen, dass sie für ihre Werte kämpft. Liberalismus heißt eben
nicht "laufen lassen".
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