(ots) - Zweimal im Jahr wird gerätselt: Muss die Uhr nun
um eine Stunde vor- oder zurückgestellt werden? Zweimal im Jahr fragt
man sich, warum eigentlich? Die Antwort darauf lautet: Weil deutsche
und europäische Bürokraten das so wollen. Schön doof, denn die
Zeitumstellung ist lästig und unnütz. Zahlreiche Studien und
Gutachten belegen, dass es keine überzeugenden Argumente mehr dafür
gibt, die Bürger mit dem Drehen an der Uhr zu behelligen. Heute Nacht
ist es wieder soweit. Sie wurde eingeführt, um Energie zu sparen.
Nachgewiesen ist, dass es diesen Effekt der Zeitumstellung nicht
gibt. Dafür kommt aber der Biorhythmus vieler Menschen, vor allem von
Kindern, durcheinander. Dauer-Müdigkeit und Konzentrationsprobleme
sind die Folge. Ãœbrigens leiden auch die Tiere. Zuletzt hat ein
Gutachten im Auftrag des Deutschen Bundestages die Zeitumstellung für
überflüssig befunden. In den vergangenen Jahren gab es daher schon
viele Initiativen und Petitionen, mit dem Ziel, den Unsinn zu
beenden. Alle sind bislang erfolglos geblieben. Das hat einen
einfachen Grund: einmal beschlossen, immer beschlossen. Wie so häufig
in der Politik. Etwas zurückzunehmen ist schwerer, als etwas neu
einzuführen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Druck in und auf Europa
weiter hoch bleibt, damit die EU-Kommission irgendwann noch ein
Einsehen hat und aktiv wird. Dann stellt sich allerdings eine neue
knifflige Frage: Welche Zeit soll künftig gelten? Winter- oder
Sommerzeit? Die Debatte dürfte spannend werden. Aber wenn man schon
so lange als Bürger mit der Umstellung drangsaliert worden ist, dann
darf man es bitteschön auch bequem und angenehm haben wollen. Also
her mit der Sommerzeit als Normalzeit, damit es eine Stunde länger
hell bleibt - und man sich draußen länger eine vergnügliche Zeit
machen kann.
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