(ots) - Der Kreditversicherer Coface hat 34 Emerging Markets
auf ihre Exportaussichten untersucht. Nur vier haben gute Aussichten
auf eine kurzfristige Trendumkehr: Tschechische Republik, Polen,
Chile und Thailand. Am anderen Ende der Skala rangieren derzeit
China, Saudi Arabien, Ägypten und Ecuador.
Kriterien für die Analyse waren die Wettbewerbsfähigkeit bei
Preisen, Schulden der Unternehmen sowie politische Risiken. Denn der
wirtschaftliche Umschwung kann durch politische Unwägbarkeiten
gebremst werden, die Unternehmen zum Beispiel veranlassen,
Investitionen zurückzustellen. Von den acht Ländern, die ihre
Wettbewerbsfähigkeit gesteigert und keine kritische
Unternehmensverschuldung haben, steht die Hälfte allerdings vor
ernsten politischen Problemen. Diese Länder weisen in beiden
Kategorien des Coface-Indikators für einen Wandel - Veränderungsdruck
und Instrumente für einen Wandel - einen höheren Wert auf als der
Durchschnitt aller untersuchten Länder.
Tschechien, Polen, Chile und Thailand machen zusammen nur weniger
als zwei Prozent des globalen BIP aus. Sie haben aber gleiche
Stärken: Sie sind relativ industrialisiert, haben die so genannte
"Mittel-Einkommens-Falle" (middle income trap) überwunden und haben
keinen zu großen Exportanteil in die am schwersten getroffenen
Emerging Markets. Ihr wirtschaftliches Fundament ist gut: geringer
Inflationsdruck, geringe (Chile, Tschechien) oder moderate (Thailand,
Polen) Staatsschulden und kein hohes Leistungsbilanzdefizit. Dennoch
gibt es wunde Stellen: politische und soziale Risiken in Polen,
Thailand und Chile, auch wenn diese als gering einzuschätzen sind. In
Chile kommt die Abhängigkeit vom Kupfer hinzu. Am anderen Ende der
Skala stehen Länder mit weniger guten Aussichten auf einen schnellen
Umschwung: China, Saudi Arabien, Ägypten und Ecuador. Sie haben
Währungen, die seit 2013 stark aufgewertet haben, und ein hohes
politisches Risiko. In China bündeln sich die Schwächen, da zudem die
Unternehmensverschuldung sehr hoch ist.
Die Entwicklung der Emerging Markets ist ebenso ein Thema beim
Kongress Länderrisiken von Coface am 28. April in Mainz wie die
politische Risikolage. Programm und Anmeldungen:
www.laenderrisiken.de. Infos und Anmeldungen für Presse: Erich
Hieronimus, erich.hieronimus(at)coface.com
Mehr zur neuen Untersuchung sowie über die einzelnen Länder:
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Pressekontakt:
Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
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