(ots) -
-Hofreiter: Verkehrsminister versagt bei Abgasskandal -
"Umweltministerin muss Verantwortung für den Gesundheitsschutz
übernehmen"
Die Grünen im Bundestag fordern, CSU-Bundesverkehrsminister
Alexander Dobrindt die Federführung bei der Aufklärung des
VW-Abgasskandals zu entziehen. "Obwohl der Abgasskandal schon vor
mehr als einem halben Jahr öffentlich wurde, ist der Verkehrsminister
nicht in der Lage, Prüfergebnisse und Konsequenzen zu benennen",
sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter den Tageszeitungen des
RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND). Hofreiter forderte:
"Umweltministerin Barbara Hendricks muss Dobrindt diese Zuständigkeit
wegnehmen. Als Umweltministerin ist sie in der Verantwortung für den
Gesundheitsschutz der Menschen vor Umweltgefahren - und erhöhte
Stickoxidwerte sind eine große Gefahr, vor allem auch für Kinder und
ältere Menschen." Die am morgigen Donnerstag tagende
Umweltministerkonferenz von Bund und Ländern solle fordern, dass die
Aufklärung des Abgasskandals in die Hände der Umweltministerin
übergeht, so Hofreiter. Hofreiter sieht die deutsche Autoindustrie in
einer Glaubwürdigkeitskrise: "Was die Luftreinhaltung betrifft, ist
mein Vertrauen in die deutschen Autohersteller derzeit sehr gering",
sagte er dem RND. Die Abgasaffäre böte aber auch eine Chance: "Es ist
der letzte Weckruf für die deutsche Autoindustrie, aus der Sackgasse
Dieseltechnologie und Verbrennungsmotoren zu kommen und stattdessen
emissionsfreie Autos in den Blick zu nehmen", sagte Hofreiter. "Sonst
droht ihr das Schicksal der Energiekonzerne RWE und Eon, die aus
Ignoranz neue Technologien verschlafen haben und heute ums Ãœberleben
kämpfen."
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