(ots) - Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner hat
sich für eine Rückkehr zu einem höheren Niveau der gesetzlichen Rente
ausgesprochen. "Dass das Rentenniveau so drastisch sinkt, können wir
nicht zulassen", sagte Stegner in einem Interview mit dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Die Riester-Rente sei nicht die
Lösung gewesen. "Wer die Riester-Rente bräuchte, kann sie sich nicht
leisten, und wer sie sich leisten kann, braucht sie nicht." Wenn die
Politik nicht handle, entwickle sich das Rentenniveau in Richtung von
42 oder 43 Prozent, mahnte er. "Für Gutverdiener mag das okay sein,
für Normal- oder Geringverdiener geht das nicht." "Wer 40 Jahre
gearbeitet hat, muss sich sicher sein können, dass die Rente
ausreicht, sonst geht massiv Vertrauen verloren."
Zur Finanzierung wandte sich der SPD-Linke gegen eine generelle
Erhöhung der Lebensarbeitszeit. Dies würde eine Rentenkürzung für die
bedeuten, "die nicht mehr können. Das ist falsch." Flexible Lösungen
seien aber möglich. Auch könnten die Flüchtlinge zur Finanzierung der
sozialen Sicherungssysteme beitragen. "Wenn die Flüchtlinge
vernünftig integriert werden, können sie übrigens ein Teil der Lösung
sein."
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