(ots) - Wie wäre wohl die Reaktion in der deutschen
Öffentlichkeit ausgefallen, wenn es in dem Schmähgedicht nicht um die
Beleidigung Erdogans gegangen wäre, sondern um die von Barack Obama
oder Benjamin Netanjahu? Wenn nicht mit türkischen Stereotypen
gespielt worden wäre, sondern mit rassistischen oder antisemitischen?
Wenn der Ort der Aufführung nicht ein ZDF-Studio gewesen wäre,
sondern eine Pegida-Bühne? Wenn da gar ein rechter Poet - geschickt
anmoderiert und als satirisches Gesamtkunstwerk verpackt - in einem
lustigen Gedicht der Auschwitz-Lüge das Wort geredet hätte? (...)
Vermutlich hätten dann nicht 70 Künstler und Prominente in einem
offenen Brief die Einstellung von Ermittlungen gefordert, mit dem
Hinweis: "Diskussionen über und Kritik an dem Auschwitz-Lüge-Gedicht
gehören in die Feuilletons des Landes und nicht in den Mainzer
Gerichtssaal. http://mehr.bz/khsla86
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