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Es wird Zeit für LTE: Deutschland beim Mobilfunk der vierten Generation kein Trendsetter - TK-Branche fehlt das Design Thinking-Gen

ID: 134493

(firmenpresse) - Eine revolutionäre Welle für Wirtschaft und Gesellschaft
erwarten Experten vom Mobilfunk der vierten Generation
(4G) unter dem Namen Long Term Evolution (LTE). Sie
macht Handynetze zehnmal schneller und schafft die
Voraussetzungen für ein wirklich leistungsfähiges mobiles
Internet. Die Datenübertragung verläuft dann so schnell
und unkompliziert wie im Festnetz: „Mit der nächsten
Technologiegeneration werden ganz neue Anwendungen
auf mobilen Geräten möglich werden. Dazu gehören
hochauflösende Videoübertragungen, Multiplayer-Online-
Spiele oder sekundenschnelle Downloads großer Dateien“,
so Günther Ottendorfer, Technology Director Europe
Mobile der Telekom, gegenüber der FAZ. „Die
Rechenleistungen von Smartphones brauchen sich vor den
stationären PCs nicht mehr zu verstecken. Musik, Videos,
3D-Spiele, GPS-Navigation und die Vielzahl von weiteren
nützlichen Dienstprogrammen sind für die Minicomputer
keine Herausforderung mehr. Einen Engpass stellt die
Leistungsfähigkeit der Mobilfunknetze dar, um mit den
vernetzten Mobilfunkgeräten ein ‚Internet der Dienste’ für
die breite Masse der Kunden zu schaffen“, sagt Peter
Weilmuenster, Vorstandschef des Frankfurter ITK-
Dienstleisters Bitronic http://www.bitronic.eu.

Der Internetexperte Björn Behrend zweifelt allerdings
daran, dass Deutschland beim neuen Mobilfunkstandard
eine Trendsetter-Position einnehmen wird: „Wir brauchen
gar nicht lange um den heißen Brei herum reden: Der
deutsche Markt hinkt bei der mobilen Mediennutzen um
Jahre hinterher, vor allem wegen der nicht ausreichenden
Infrastruktur, zu geringer Netzabdeckung und mangelnder
Durchsatzraten. Kulturelle Unterschiede hin oder her, wer
nur einen leisen Vorgeschmack haben möchte, wie auch
wir in ein paar Jahren unterwegs per Handy unsere liebsten




TV-Sendungen streamen werden, der möge mal nach
Japan oder Südkorea schauen, wo 4G schon
flächendeckend verfügbar ist. Es wird Zeit für LTE“, fordert
Behrendt, Geschäftsführer der Service-Community.net
http://www.service-community.net.

Ideen und Innovationen für die mobile Welt gibt es in
Deutschland und Europa zur genüge, Bernhard Steimel,
Geschäftsführer der Unternehmensberatung Mind Business
http://www.mind-consult.eu und Sprecher der Voice Days
plus http://www.voicedays.com. Interessant sei
beispielsweise das europäische Forschungsprojekt
„Ubiquitous Service Infrastructure for the Mobile Super
Prosumer“ unter Beteilung des Deutschen
Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). „Um
aus dem Handy einen persönlichen Assistenten mit KI-
Funktionen zu machen, müsse man die
Grundlagenforschung schneller kommerzialisieren, um
nicht wieder von Apple-Chef Steve Jobs überrollt zu
werden“, erklärt Steimel. Für die mobilen Dienste gebe es
für Privat- und Geschäftskunden unendlich viele
Möglichkeiten. Fernsehen im Auto werde nach dem Bericht
der FAZ mit LTE genauso möglich wie die Kommunikation
zwischen Maschinen, zum Beispiel die Ãœbertragung einer
neuen Software ins Auto, die Werkstattbesuche überflüssig
macht: „Auch die Fahrzeug-Navigation wird noch einmal
neu erfunden werden, wenn Echtzeitinformationen über
Staus zwischen den Fahrzeugen ausgetauscht werden
können. Oder Handynutzer können in Geschäften schnell
den Barcode eines gewünschten Produktes einlesen und
erhalten sofort den günstigen Preis eines Online-Händlers
oder anderer Geschäfte angezeigt“, schreibt FAZ-Redakteur
Holger Schmidt.

Auch dem Thema „erweiterte Realität“ (Augmented Reality)
könnte im LTE-Zeitalter der Durchbruch gelingen. Wenn
etwa ein Handynutzer seine Kamera auf ein historisches
Gebäude richtet, blendet eine Software ein, wer das
Gebäude erbaut hat und welche Bedeutung damit
verbunden ist. „Das funktioniert zwar schon heute, aber der
begrenzte Datentransfer limitiert die übertragenen
Informationen. Diese Schranken fallen unter LTE weg,
auch wenn sich dann weiterhin mehrere Nutzer die
vorhandenen Kapazitäten teilen müssen“, führt Schmidt
weiter aus. Vielen deutschen Unternehmen sei allerdings
noch nicht bewusst, wie die mobile Webkommunikation zu
radikalen Umbrüchen in Ökonomie und Gesellschaft
beitragen wird, warnt der Marketingexperte Günter Greff
http://www.call-center-experts.de: „Unternehmen, die heute
noch den veralteten industriekapitalistischen Prinzipien von
Taylor und Ford folgen, werden morgen von der Bildfläche
verschwinden“, glaubt der Betreiber des Klausurhotels La
Rihana http://www.hotellariana.com in Perinaldo. Einer der
wenigen, die das erkannt haben, sei E-Plus-Chef Thorsten
Dirks. In seinem Buch „Ich, Du, Er, Sie, Es und Wir – Wie wir
kommunizieren werden“ (Murmann-Verlag) skizziere er
eindrucksvoll die nachhaltigen Veränderungen in Wirtschaft
und Gesellschaft. „Apple hat die Macht der Netzwerke
verstanden und eine Plattform geschaffen, auf der die
Nutzer ihren persönlichen Mehrwert aufbauen können.
Laienprogrammierer, Drittanbieter, Kunden auf der Suche
nach für sie persönlich relevanten Diensten oder nach
interessanten Kommunikationsmöglichkeiten“, so Dirks.
Steve Jobs verknüpfe das Bedürfnis nach Individualität
elegant mit dem Wunsch nach Gemeinschaft. „Erst mit dem
iPhone kann man mobile Web-Dienste komfortabel und
kinderleicht bedienen. Daher sind die Ergebnisse des
amerikansichen Marktforschungsunternehmens
ChangeWave http://www.changewave.com kein Zufall.
Demnach wird Apple den Konkurrenten Research in Motion
vom Spitzenplatz verdrängen. Der Steve Jobs-Konzern wird
daher auch am meisten von der schnellen LTE-
Datenautobahn profitieren“, resümiert Greff. Zu einem
ähnlichen Urteil gelangt Marc-Christopher Schmidt vom
Reiseportal Triptivity http://www.triptivity.com/: „Die
Nutzung des 3G-Mobilfunks für Datentransfer wurde nicht
von den Netzbetreibern in Gang gesetzt. Sie haben zwar
lautstark die phantastischen Möglichkeiten von ‚any time,
any place, always on’ gepredigt, waren aber nicht in der
Lage, tragfähige Geschäftskonzepte zu entwickeln und
nutzerfreundliche Endgeräte in den Markt zu bringen. Die
Macht der Netzwerke in Kombination mit Kultgeräten, einer
offenen Plattform für die Entwicklung von Applikationen
und dem Prinzip der Einfachheit hat nur Apple-Chef Steve
Jobs verstanden. Ein iPhone 4G wird alle anderen Anbieter
alt aussehen lassen“, meint Schmidt. Den klassischen TK-
Anbietern fehle das Design Thinking-Gen, moniert Andreas
Frank vom Möglichmacher-Blog
http://moeglichmacher.wordpress.com: „Ich habe nie
verstanden, warum eine Telekom mit der Marktmacht und
den zumindest theoretisch vorhandenen
Forschungsressourcen nicht schon vor Jahren damit
begonnen hat, zu ergründen, was Kunden wirklich wollen.
Beispielsweise, um den Geräteherstellern so das Lastenheft
für das ultimative Smartphone vorzugeben.“

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Datum: 09.11.2009 - 17:27 Uhr
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Freigabedatum: 09.11.2009

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