Die Unternehmen Bioplant Naturverfahren GmbH und das Büro für Biologische-Ökologische Beratung erforschen gemeinsam neue Wege für umweltfreundliche, gesundheitsverträgliche Pflanzenstärkungsmittel. Zündfunke für die Kooperation der beiden Firmen war das Netzwerk BioLAGO. Gefördert wird das Projekt durch Innovationsgutscheine des Landes Baden-Württemberg.
(firmenpresse) - Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Naturheilmitteln können eine ungiftige, umweltschonende Alternative zu konventionellen Pflanzenschutzmitteln sein. Die Wirkmechanismen von auf Naturheilprinzipien basierten Pflanzenstärkungsmitteln sind aber noch wenig bekannt. Es erscheint möglich, dass die endophytische Begleitflora von Pflanzen hierbei eine Rolle spielen könnte. Endophyten sind eine Pflanzen begleitende Mikroflora, die unauffällig im Inneren ihrer Wirtspflanzen lebt. Laut Studien ist für die meisten mit natürlichen Pflanzenstärkungsmitteln behandelten Nutz- und Zierpflanzen die Existenz von Endophyten – sowohl Pilze als auch Bakterien – ersichtlich. Zahlreiche positive Effekte solcher endophytischer Begleitflora auf ihre Wirtspflanzen sind bekannt. Dazu gehören die Steigerung von Vitalität, Wuchsleistung, Förderung der Nährstoffaufnahme sowie erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Umweltstress und Schädlinge wie pathogene Mikroorganismen. Neue Erkenntnisse sollen beitragen bereits langjährig bewährte Präparate zu optimieren, aber auch neue zu entwickeln.
Im Zuge der Kooperation führte das Büro für Biologische-Ökologische Beratung zunächst Literaturrecherchen zum Vorkommen von Endophyten und deren positiven Effekten durch. „Inzwischen haben wir Arbeitsanleitungen für Laborversuche erstellt “, so Dr. Michael Ernst vom Büro für Biologische-Ökologische Beratung. Verheißungsvoll erscheinende Modelltestsysteme für künftige standardisierte Tests von Pflanzenstärkungsmitteln wurden bereits ermittelt. Gegenwärtig wird der Einfluss verschiedener bewährter Präparate auf die Endophytenzusammensetzung verschiedener landwirtschaftlich genutzter Pflanzenarten untersucht. Ziel der Forschung von Bioplant ist es, durch besseres Verständnis der Wirkmechanismen natürliche Pflanzenstärkungsmittel künftig noch gezielter einsetzen zu können. „Aber auch Neuentwicklungen sollen im Hinblick auf die nützliche mikrobielle Begleitflora optimiert werden“, so Bioplant-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Rolf Würthle.
Den Weg für die Zusammenarbeit der beiden Konstanzer Unternehmen ebnete der BioLAGO e.V. durch direkte Vermittlung. Eine Zusammenarbeit, die ohne BioLAGO wohl nicht zustande gekommen wäre. „Es freut uns, dass Bioplant durch unsere Hilfe einen Partner in direkter Nähe finden konnte“, so Professor Dr. Klaus P. Schäfer, Vorstand von BioLAGO. Das Projekt wird im Rahmen der Innovationsgutscheine des Landes Baden-Württemberg gefördert. BioLAGO e.V. unterstützt die Entwicklung neuer Produkte und Verfahren für die Gesundheit und Umwelt. Das grenzüberschreitende Netzwerk bringt Unternehmen sowie Forscher in der Vierländerregion Bodensee zusammen.
Der BioLAGO e.V. ist das Netzwerk für Lebenswissenschaften (Life Sciences) in der Vierländerregion Bodensee (Deutschland, Schweiz, Österreich und Liechtenstein). BioLAGO vereint über 80 Mitglieder mit etwa 6.500 Arbeitsplätzen im Bereich Gesundheit, einer Kernbranche am Bodensee. Dazu gehören Hightech-Branchen wie Diagnostik, Pharma, Biotechnologie, Medizintechnik, Analytik, Bio- und Medizininformatik, Ernährung und Umweltschutz.