(ots) - Einst galt er in Deutschland als ausgerottet, nun ist
er nach über hundert Jahren wieder zurückgekehrt: der Wolf. Viele
Menschen fürchten Begegnungen mit ihm, andere sehen darin die
Rückkehr der verdrängten Natur in unser Leben. Fast täglich gibt es
in Deutschland Meldungen über tatsächliches oder scheinbares
Auftreten des eigentlich scheuen Rudeltiers. Dies wirft jedoch neue
Fragen über das Zusammenleben von Wolf und Mensch auf. Oft empfinden
Menschen den "bösen Wolf", den sie meist nur aus dem Märchen kennen,
als Bedrohung. Sind die Sorgen berechtigt? Was können Menschen von
dem pelzigen Gesellen lernen, gerade auch im Umgang mit dem beliebten
Haustier Hund? Michael Krons spricht darüber mit dem Wolfsexperten
Günther Bloch.
Bloch, ursprünglich gelernter Reisekaufmann aus Köln, lebt seit 25
Jahren in Kanada. Er erforscht dort seit 15 Jahren im
Banff-Nationalpark das Verhalten der Wölfe. Der renommierte
Verhaltensforscher und Hundeexperte kann die Verunsicherung der
Menschen nachvollziehen, da sie keine "Beutegreifer" mehr gewohnt
seien. Er betont, der Wolf sei zwar ein hierarchisch lebendes Tier,
aber auch sehr solidarisch und sozial. "Die Wölfe leben heute noch
wie wir Menschen früher einmal, das heißt sie haben einen
unheimlichen Familiensinn", so Bloch. Auch in der Aufzucht und dem
Umgang mit Hunden und speziell mit aggressiven Kampfhunden könne man
viel vom Wolf lernen. Bloch kritisiert sowohl die Vermenschlichung
des Hundes, als auch Hundehalter, die versuchen die Rolle eines
Alphatieres einzunehmen. Seine Empfehlung: "Hunde brauchen
Berechenbarkeit, Einschätzbarkeit und erwarten Fairness."
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