(ots) -
- KfW stellt 4,3 Mrd. EUR für Klima- und Umweltschutz (60 %)
bereit
- Rund 1 Mrd. EUR zur Unterstützung für die Krisenregion
Nordafrika/Nahost
- 2015 654 Mio. EUR direkte Flüchtlingshilfe
- DEG sagte 1,1 Mrd. EUR für private Investitionen in
Entwicklungs- und Schwellenländern zu
Die KfW hat im Jahr 2015 die historisch zweithöchste Summe nach
dem Rekordjahr 2014 für Finanzierungen und Zuschüsse an Entwicklungs-
und Schwellenländer vergeben. Für Projekte und Programme in Afrika,
Asien, Lateinamerika und Südosteuropa sagte sie im Auftrag der
Bundesregierung 2015 rund 7,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 8,8 Mrd. EUR; 2013:
6,7 Mrd. EUR; 2012: 6,2 Mrd. EUR) zu. 4,3 Mrd. EUR davon flossen in
Finanzierungen für den Klima- und Umweltschutz (Vorjahr: 5,4 Mrd.
EUR) und dort vor allem in die Finanzierung von Erneuerbaren Energien
und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.
Die von der KfW bereitgestellten Finanzierungen in Entwicklungs-
und Schwellenländern beinhalten Vorhaben in unterschiedlichen
Sektoren. Zum Einsatz kommen verschiedene Finanzierungsinstrumente -
maßgeschneidert für den jeweiligen Partner - damit die Projekte und
Programme ihre höchstmögliche Wirkung entfalten können. Die
Bandbreite reicht von der Beseitigung von Fluchtursachen und
Linderung des Elends in den Flüchtlingslagern über Zuschüsse für den
Schutz des Tropenwaldes in Lateinamerika bis zum Förderkredit für ein
klimafreundliches Metrosystem in Indien. Weiter bietet die DEG
Finanzierungen für private Unternehmen, die etwa im Irak ein
Trainingscenter für Trockenbau eröffnen oder in Ostafrika mit
Kleinbauern zusammenarbeiten und diesen so die Möglichkeit geben,
Einkommen zu erzielen.
"Die Förderung des globalen Klima- und Umweltschutzes, die
zunehmenden Krisenherde und die sich daraus ergebenden
Flüchtlingswellen weltweit sowie die wachsende Bedeutung der Städte
bleiben die großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Die große
Spanne unserer Vorhaben bietet weiten Teilen der Bevölkerung im
ländlichen und städtischen Raum in Entwicklungs- und Schwellenländern
Zugang zu Energie. Darüber hinaus erreichen die
Stabilisierungsmaßnahmen in Krisenstaaten und deren Anrainerstaaten
viele Menschen", sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des
Vorstands der KfW Bankengruppe.
Die KfW verhilft mit ihren Projekten und Programmen im Jahr 2015
2,5 Mio. Menschen dazu, erstmals Zugang zu Energie zu erhalten. 3,4
Mio. Kinder und Jugendliche werden im Rahmen ihrer Bildungsprojekte
erreicht und die Wasser-, Abwasser- und Abfallentsorgungsprojekte
sorgen für eine erhebliche Verbesserung der Lebensbedingungen von
10,8 Mio. Menschen.
KfW Entwicklungsbank:
Die KfW hat 2015 307 neue Zusagen in Höhe von 6,7 Mrd. EUR
gemacht. Neben Haushaltsmitteln, die vor allem aus dem
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ) stammen, setzte sie eigene Mittel in Höhe von 4,3 Mrd. EUR (64
%, Vorjahr 73 %) ein. Auf diese Weise unterstützt die KfW die
Bundesregierung dabei, ihre internationalen Ziele und Verpflichtungen
bei der Armutsbekämpfung, bei Flüchtlingshilfe (645 Mio. EUR
Neuzusagen; laufende Maßnahmen in Höhe von 1,6 Mrd. EUR) sowie beim
Klima- und Umweltschutz zu erfüllen.
Für letztgenannten Bereich setzte sie insgesamt 60 %, also rund 4
Mrd. EUR ein. Davon gingen 2,5 Mrd. EUR in den weltweiten Klimaschutz
und 1,2 Mrd. in die Finanzierung von Maßnahmen zur Anpassung an den
Klimawandel.
DEG:
Die KfW-Tochter DEG - Deutsche Investitions- und
Entwicklungsgesellschaft mbH sagte 2015 rund 1,1 Mrd. EUR für die
Finanzierung privater Investitionen in Entwicklungs- und
Schwellenländern zu. Damit ermöglichte sie unternehmerische
Investitionen in Höhe von 5,7 Mrd. EUR. Finanzierungen für kleine und
mittlere Unternehmen und den Mittelstand bildeten einen Schwerpunkt.
Rund 60 % der Neuzusagen 2015 waren für diese wichtige Zielgruppe
bestimmt. Für Investitionen in Afrika und weiteren Märkten mit
Potenzial sagte die DEG 566 Mio. EUR zu. "Es gibt eine Vielzahl sich
entwickelnder Länder mit großem Potenzial. Die DEG engagiert sich
dort gezielt, um unternehmerische Initiative voran zu bringen und
Perspektiven für die Menschen zu schaffen", betonte Bruno Wenn,
Sprecher der DEG-Geschäftsführung. Ergänzend zu ihren Finanzierungen
aus Eigenmitteln kofinanziert die DEG über Förderprogramme
Pilotvorhaben und Machbarkeitsstudien und berät Unternehmen.
Insgesamt 115 deutschen Unternehmen stellte die DEG im vergangenen
Jahr für entwicklungsrelevante Vorhaben in Schwellen- und
Entwicklungsländern 164 Mio. EUR bereit.
Eine Auswertung des DEG-Portfolios zeigt, dass die von der DEG
mitfinanzierten Unternehmen rund eine Million Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beschäftigen. Durch Steuerzahlungen in Höhe von jährlich
rund 1,5 Mrd. EUR tragen sie zu Staatseinnahmen bei. Sie sorgen auch
für eine verbesserte Energieversorgung, indem sie jährlich 8
Terawattstunden (TWh) Strom aus erneuerbarer Energie für rund 9
Millionen Menschen produzieren.
Weitere Informationen sind unter folgendem Link abrufbar:
http://ots.de/jQ70a
http://ots.de/VGbfR
http://ots.de/tfbEa
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