(ots) - Der Vorsitzende der Wirtschafts- und
Mittelstandsvereinigung der CDU/CSU, Carsten Linnemann, hält die
Debatte über die Rente erst ab 70 für falsch. Damit werde die aktuell
notwendige Reformdebatte über die Rente blockiert, sagte Linnemann
dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Linnemann beklagt eine "ewig
wiederkehrende Debatte über die Rente ab 70, 75 oder 80". Stattdessen
müsse die Politik darauf reagieren, dass viele Menschen freiwillig
länger arbeiten wollten. "Wir brauchen dafür Anreize, um die
Geisteshaltung über den Wert der Arbeit zu verändern." Arbeit sei
Teil einer attraktiven Lebensplanung auch im Alter und müsse eine
höhere Rente bringen. An die zuständige Sozialministerin Andrea
Nahles (SPD) appellierte Linnemann: "Das Bundesarbeitsministerium
soll den dafür verabredeten Referentenentwurf endlich vorlegen."
Linnemann forderte zugleich eine realistische Halbzeitbilanz über die
2001 beschlossene "richtige" Reform, die auf einem garantierten
Rentenniveau 2030 von mindestens 43 Prozent bei gleichzeitigem Ausbau
der betrieblichen und privaten Zusatzvorsorge beruht. Im Ergebnis
müsse man feststellen: "Wir brauchen einen neuen, einfachen Riester.
Der Name schreckt ab, das Modell ist zu kompliziert und zu
bürokratisch." Linnemann schloss auch eine Verpflichtung zur neuen
Riester-Rente ausdrücklich nicht aus. Die notwendige Reform müsse das
Produkt auf freiwilliger Basis attraktiv machen. "Sollte uns das
nicht gelingen, werden wir irgendwann eine Pflicht zur Privatvorsorge
schwer verhindern können." ________________________________________
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