(ots) - Der Generalvikar des Erzbistums Köln, Dominik
Meiering, hat der "Alternative für Deutschland" (AfD)
"Vereinfachungen und aggressive Parolen jenseits unserer
rechtsstaatlichen Basis" vorgeworfen. Im Gespräch mit dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) empfahl der Verwaltungschef von
Kardinal Rainer Maria Woelki, AfD-Vertretern dafür kein öffentliches
Forum zu bieten. Zu einem "sachlichen, fairen Gespräch" sei er
dagegen "immer bereit". Zur Frage nach katholischen
AfD-Sympathisanten sagte Meiering, unter denen, die sich Sorgen
machten, seien auch Katholiken. "Wie viele die AfD wählen, kann ich
nicht sagen. Aber wir nehmen ihre Sorgen ernst und wollen
Orientierung geben, wo Befürchtungen und Ängste um sich greifen. Das
ist unser Auftrag als Kirche." Zum kirchlichen Umgang mit
geschiedenen Beschäftigten, die ein zweites Mal standesamtlich
heiraten, betonte Meiering den Anspruch, dass "katholisch drin ist,
wo katholisch drauf steht". Konkret bedeute dies: "Für Leitungsrollen
auch im Kindergarten ist es wichtig, dass die Mitarbeiter sich damit
identifizieren und diesen Anspruch auch repräsentieren können." Das
sei eine Frage der Glaubwürdigkeit. Die Bistumsleitung wisse aber
auch: "Es gibt bei uns qualifizierte und engagierte Erzieherinnen,
deren Ehe zerbrochen ist. Die wollen wir halten." Meiering
bekräftigte die Praxis der Einzelfallprüfung.
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149