(ots) - Zum diesjährigen Pfingstfest hat der
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, auf die Bedeutung des Heiligen
Geistes für Kirche und Gesellschaft hingewiesen. "Pfingsten ist für
Christen das Fest des Heiligen Geistes. Jeder spricht seine eigene
Sprache, und trotzdem versteht man einander", erklärte
Bedford-Strohm. So hätten die ersten Christen das Wirken des Heiligen
Geistes als ein echtes Pfingst-Wunder erfahren.
Wer sich öffnen wolle für den Geist des christlichen
Pfingstfestes, dürfe sich auf etwas gefasst machen: Auf die
Konfrontation mit dem Anderen, mit dem Fremden.
"Der Heilige Geist ist kein Wellness-Manager. Er hält Zumutungen
für uns bereit. Er bringt uns mit Menschen in Kontakt, die wir
zunächst vielleicht erst einmal aushalten müssen, bevor wir
entdecken, welchen Reichtum sie für uns bedeuten, erklärte
Bedford-Strohm weiter.
Seit Ende des vierten Jahrhunderts feiern Christen 50 Tage nach
Ostern das Pfingstfest. Der Name geht auf das griechische Wort
"pentekoste" (der Fünfzigste) zurück. In Erinnerung an die in der
Bibel (Apostelgeschichte, Kapitel 2) geschilderte Ausgießung des
Heiligen Geistes wird Pfingsten auch als Geburtstag der Kirche und
Beginn der weltweiten Mission verstanden.
Der Heilige Geist ist den christlichen Bekenntnissen zufolge neben
dem Vater und dem Sohn die dritte Gestalt Gottes. In ihm bleibt Gott
nach Christi Himmelfahrt in der Welt gegenwärtig: unsichtbar, aber
erkennbar an seinen Wirkungen. Bei den Jüngern bewirkte er, dass
Menschen anderer Sprache sie verstehen konnten, als sie über Gottes
Taten predigten.
Hannover, 12. Mai 2016
Pressestelle der EKD
Kerstin Kipp
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