(ots) - "Ich glaube, ich bin gerettet worden, weil ich den
Auftrag hatte zu sprechen. Deswegen tue ich es auch." Das sagt der
Holocaust-Ãœberlebende und Publizist Noah Klieger. Klieger blickt auf
ein schier unglaubliches Leben zurück, und er hat eine Mission:
Erzählen von dem, wie es dort war, in Auschwitz: vor Schülern, bei
Diskussionen und Vorträgen, in Auschwitz. Klieger, der sich an jedes
Detail erinnern kann, kämpft gegen das Vergessen und gegen das
Verdrängen. Im Dialog spricht Michael Krons mit dem Zeitzeugen Noah
Klieger über seine Geschichte, sein unermüdliches Engagement und über
den Antisemitismus in Deutschland und Europa.
Mit 19 Jahren wird Noah Klieger nach Auschwitz gebracht. Er
überlebt das Todeslager, weil er vorgibt, ein Boxer zu sein. 1947 ist
Klieger mit an Bord der "Exodus", die 4500 Holocaust-Ãœberlebende nach
Palästina bringen soll. Klieger wird Journalist bei der israelischen
Tageszeitung Yedioth Ahronoth, berichtet zunächst über
Sportereignisse, später aber auch über die Prozesse gegen
Kriegsverbrecher in Deutschland. Diese Prozesse bezeichnet er als
"Farce", denn es seien insgesamt viel zu wenige Täter für die
nationalsozialistischen Verbrechen zur Verantwortung gezogen worden.
Es sind die Deutschen seiner Generation, mit denen Klieger hart ins
Gericht geht. Er habe diese erste Generation gehasst und werde sie
immer hassen.
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