(ots) - Als "eitel" betrachtet Ilka Brecht,
Redaktionsleiterin und Moderatorin des ZDF-Investigativ-Magazins
"Frontal 21", den Rechercheverbund von "Süddeutsche Zeitung", NDR und
WDR.
Im Gespräch mit dem Mediendienst kress.de sagte Ilka Brecht, dass
sie die enge Zusammenarbeit nicht als Gefahr betrachte. "Frontal 21"
arbeitet je nach Thema mit unterschiedlichen Partnern zusammen. Ilka
Brecht zu kress.de: "Unseren Ansatz finde ich offener - und, offen
gesagt, auch weniger eitel. "SZ", WDR und NDR, das sind feste Partner
und das schließt andere aus. Zitiert die "SZ" gute Storys von
"Frontal 21" so gern und häufig wie zu Zeiten, als es den
Rechercheverbund noch nicht gab? Ich bin mir nicht sicher. Aber sei's
drum: Ich finde es generell wunderbar, wenn durch Kooperationen und
Verbünde der recherchierende, investigative Journalismus gefördert
wird. Egal, wie und in welcher Kombination."
Laut Ilka Brecht helfe Investigativjournalismus in der aktuellen
Glaubwürdigkeitsdebatte: "Dem Vorurteil, das ZDF sei ein
Staatssender, gehöre zum Establishment und würde das senden, was die
Regierung dem Sender vorschreibt, lässt sich eine Sendung wie
"Frontal 21" sehr gut entgegen halten. Denn Investigation wie bei uns
legt sich naturgemäß mit dem Establishment an, mit den Großen, der
Regierung, den Parteien, den Konzernen. Dadurch beweisen wir den
Zuschauern Unabhängigkeit. Journalismus als virtuelle vierte Gewalt,
die durch kritische Berichterstattung über Missstände und
Machtmissbrauch aufklärt. Diese Art von Journalismus ist für mich
öffentlich-rechtlich pur und gehört zum Markenkern des ZDF."
kress.de-Sendehinweis: ZDF-Magazin "Frontal 21" am Dienstag, 31.
Mai 2016, 21.00 Uhr. Thema u.a.: Bedingt einsatzbereit - Kritik an
neuer Anti-Terror-Einheit BFE+ des Bundes.
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