(ots) - Kostrzyn (Küstrin) (MOZ) Das traditionelle
Open-Air-Musikfestival "Haltestelle Woodstock" im polnischen Grenzort
Küstrin kann in diesem Jahr möglicherweise nur in abgespeckter Form
stattfinden. Einen Monat vor dem Termin vom 14. bis 16. Juli sei das
Fest von Polens Behörden jetzt als "Massenveranstaltung mit erhöhtem
Risiko" eingestuft worden, sagte ein Sprecher des Festivals der
"Märkischen Oderzeitung". Die Veranstalter, die hinter der
Entscheidung politische Gründe vermuten, hätten ein neues
Sicherheitskonzept einreichen müssen. Möglicherweise werde es ein
striktes Alkoholverbot und weitere Beschränkungen geben. Obwohl die
Zeit drängt, warte man noch immer auf konkrete Gespräche mit den
Behörden. Daran, dass die Haltestelle möglicherweise ganz gestrichen
wird, will aber niemand glauben. Das freizügige Festival, zu dem seit
Jahren jeweils mehrere Hunderttausend Besucher aus Polen und
Deutschland kommen, ist der konservativen Regierung in Warschau ein
Dorn im Auge. Der für die Sicherheit zuständige neue
Polizeikommandant sowie der Wojewode in Gorzów gehören zu den vielen
Spitzenbeamten, die seit dem Regierungswechsel in Warschau neu
ernannt wurden. Vor vier Jahren noch hatten der damalige polnische
Präsident Bronislaw Komorowski und sein deutscher Amtskollegen
Joachim Gauck das Festival gemeinsam eröffnet. In diesem Jahr musste
es bereits um zwei Wochen vorverlegt werden - mit Rücksicht auf das
Welttreffen der katholischen Jugend, das Ende Juli in Krakau
stattfindet. Zu dem Fest werden Dutzende bekannte Musikformationen
wie die finnische Metal-Band "Apocalyptica", "Inner Circle" aus
Jamaika oder die amerikanische Formation "Bring me the Horizon"
erwartet.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd(at)moz.de