(ots) - Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil,
SPD, fordert eine erhebliche Beteiligung des Bundes an den Kosten zur
Integration von Flüchtlingen. Derzeit bestehe ein starkes
Missverhältnis der Finanzierung zwischen Bund und Ländern. "Wir gehen
davon aus, dass der Bund sich hälftig an den Integrationskosten
beteiligen muss", sagte Weil im phoenix-Interview.
Bisher sei es lediglich gelungen, Massenobdachlosigkeit zu
vermeiden. Vom Staat erwarte er jedoch, "dass er ein klares System
zur Verfügung stellt". Dieser Aufgabe komme der Bund im Moment nicht
zufriedenstellend nach, so Weil. Was jetzt anstehe, sei eine weitaus
größere Aufgabe. "Wir brauchen Förderketten anstatt Insellösungen.
Das heißt: Sprachförderung und Wertevermittlung - von Anfang an für
alle - und eine Kompetenzfeststellung bei allen Flüchtlingen, damit
anschließend gezielte Maßnahmen angeboten werden können."
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