(ots) - Die Zahl der Fahrraddiebstähle steigt in
Deutschland seit Jahren, die Aufklärungsquote stagniert. Viele Opfer
von Langfingern beschweren sich, dass die Polizei besser durchgreifen
soll. Doch diese Leute sollten sich lieber erst einmal an die eigene
Nase fassen: Es liegt meist an der eigenen Nachlässigkeit, wenn das
Fahrrad weg ist. Sei es der Familienvater, der nur schnell einkaufen
will und deshalb sein Rad unabgeschlossen vor dem Geschäft parkt: "In
den paar Minuten wird schon nichts passieren." Der Geizhals, der sich
ein teueres Fahrrad kauft, jedoch auf ein hochwertiges Schloss
verzichtet. Oder der Naive, der sich die Gestellnummer von seinem
1000-Euro-Bike nicht aufschreiben möchte. Sie alle hätten den Verlust
ihrer Räder verhindern können. Und wenn es tatsächlich gestohlen
wird: Mit Fahrradpass, Fotos und einer detaillierten Beschreibung des
Fahrrads besteht zumindest die Chance, es wiederzubekommen. Auch
Technik kann dabei helfen: So gibt es die Möglichkeit, GPS-Sender ins
Rad einzubauen. Die Kosten von ein paar hundert Euro machen das
allerdings zu einer Sache von Besitzern exklusiverer Gefährte. Der
Ruf nach mehr Polizei ist jedoch nur bedingt eine Lösung. Ja, es gibt
Banden professioneller Fahrraddiebe, die auch in unserer Region
unterwegs sind. Ja, es gibt gezielte Kelleraufbrüche. Und ja, es ist
erschreckend, wie viele Menschen Fahrraddiebstahl als ein
Kavaliersdelikt ansehen. Aber am Ende ist ein Großteil der
gestohlenen Fahrräder nur auf eine einzige Sache zurückzuführen:
Leichtsinn der Besitzer.
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