(ots) - Anlässlich des kommenden Welt-Flüchtlingstages am
20. Juni spricht sich die Kinderhilfsorganisation Plan International
Deutschland dafür aus, geflüchteten Jugendlichen in Deutschland mehr
Mitspracherecht einzuräumen, um so ihre Integration zu erleichtern.
Wie dieser notwendige Prozess gelingen kann, das stellen heute
Melanie Leonhard, Hamburger Senatorin für Arbeit, Soziales, Familie
und Integration und Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan
International Deutschland sowie der 22-jährige Fardin Alizaee aus
Afghanistan vor. Gemeinsam eröffneten sie die Ausstellung
"Perspektive Deutschland" in der Hamburger Meile. Gezeigt wird bis
zum 3. Juli eine außergewöhnliche Foto-Dokumentation des Alltages in
Deutschland aus den verschiedenen Blickwinkeln geflüchteter und
deutscher Jugendlicher.
"Die Integration der geflüchteten Familien gelingt am besten, wenn
wir mehr miteinander reden", sagt Melanie Leonhard, Hamburgs
Senatorin für Arbeit, Soziales, Familie und Integration. "Miteinander
reden bedeutet auch, voneinander zu lernen, Verständnis für einander
zu haben und Verständigung über ein gelingendes Zusammenleben
herbeizuführen. Um in Erfahrung zu bringen, welche Unterstützung die
jungen Flüchtlinge konkret benötigen, ist die Kommunikation mit ihnen
ein bedeutsamer Schritt zu einer Verständigung. Ich freue mich sehr
darüber, dass wir bereits in Hamburg mit Plan International
zusammenarbeiten und wir von den Erfahrungen dieser anerkannten
Kinderhilfsorganisation profitieren."
"Wir müssen uns die Zeit nehmen, zuzuhören", ergänzt Maike
Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland, "Die
jungen Flüchtlinge wollen eingebunden werden, das erfahren wir immer
wieder, wenn wir mit ihnen sprechen. Zu uns nach Deutschland
geflüchtete Kinder und ihre Familien brauchen ein Forum für ihre
Belange. Wenn die geflüchteten Mädchen und Jungen in Deutschland Fuß
fassen sollen, dann müssen wir ihnen die Gelegenheit geben, eigene
Ideen einzubringen."
Mitsprache und Beteiligung sind die Basis der Arbeit der
Kinderhilfsorganisation Plan International, die sich weltweit für die
Rechte von Mädchen und Jungen einsetzt. Diese Partizipation auch bei
der Arbeit mit geflüchteten Familien in Deutschland umzusetzen, ist
ein besonderes Anliegen für Plan International. Parallel zu der
Ausstellung in Hamburg sind zwei junge Delegierte aus einem von Plan
International Deutschland initiierten Workshop für junge Flüchtlinge
der Einladung des UN-Flüchtlingshilfswerks nach Genf gefolgt, um dort
zusammen mit anderen geflüchteten Jugendlichen aus aller Welt
Forderungen zu formulieren. Das gemeinsam erarbeitete
Forderungspapier soll am Ende dieses Prozesses der Weltgemeinschaft
vorgestellt werden.
Um die internationalen Standards der humanitären Hilfe auch in
Deutschland zu einem festen Bestandteil zu machen und geflüchteten
Mädchen und Jungen ein geschütztes Umfeld zu ermöglichen, führt Plan
International Deutschland seit Januar 2016 in Kooperation mit der
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ein Modellprojekt in Hamburg durch. Das
Programm "Stärkung einer kinderfreundlichen Umgebung und
Sicherstellung des Kinderschutzes" wird vom Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert und zunächst
in Hamburger Flüchtlingsunterkünften umgesetzt.
Interviews und Pressekontakt:
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