(ots) - Am 23. Juni 2016 stimmt die Bevölkerung des
Vereinigten Königreiches in einem Referendum über den Verbleib des
Landes in der EU ab. Die anstehende Abstimmung sorgt seit Monaten für
Unsicherheiten. Bei einem Austritt aus der EU müssten unter anderem
die Handelsbeziehungen zur EU neu verhandelt werden. Das Vereinigte
Königreich ist nach den USA und Frankreich der drittwichtigste
Abnehmer deutscher Waren. Der Wert aller deutschen Warenlieferungen
auf die britische Insel betrug 2015 rund 89,3 Milliarden Euro. Zu den
gefragtesten Gütern aus Deutschland zählten Fahrzeuge und Kfz-Teile
(32 Prozent), gefolgt von chemischen Erzeugnissen (15,4 Prozent) und
Maschinen (10,5 Prozent).
Diverse britische Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften, der
Finanzplatz London und auch deutsche Wirtschaftsvertreter und
Unternehmen vor Ort warnten schon Monate vor der Abstimmung lautstark
vor einem Austritt der Briten aus der EU (Brexit). Schon allein die
Möglichkeit eines Austritts hatte bereits vor der eigentlichen
Abstimmung negative Auswirkungen auf die britische Wirtschaft. "Nicht
wenige verunsicherte Unternehmen hielten sich in den vergangenen
Monaten mit Investitionen zurück. Sollten die Briten für einen
Verbleib stimmen, ist schon in der zweiten Jahreshälfte 2016 mit
einem Wiederanziehen der Investitionen zu rechnen", sagt Annika
Pattberg von Germany Trade & Invest in London. Ein EU-Austritt würde
sich laut Pattberg hingegen jahrelang negativ auf ausländische
Investitionen und die britische Wirtschaft insgesamt auswirken. Vor
allem für viele investierende Unternehmen aus Übersee ist ein
Firmensitz in der EU wichtig.
Nicht nur vor dem Hintergrund der bisher guten
Wirtschaftsbeziehungen hofft die deutsche Wirtschaft auf einen
Verbleib der Briten in der EU. "Die deutsch-britischen
Wirtschaftsbeziehungen sind aktuell gut. Aus keinem anderen Land
importieren die Briten so viele Waren wie aus Deutschland. Mir ist
kein einziges deutsches Unternehmen bekannt, dass sich nicht den
Verbleib der Briten in der EU wünscht", so Pattberg weiter. Fast 50
Prozent der britischen Pkw-Importe kommen aus Deutschland und
ungefähr jeder dritte neuangemeldete Pkw ist ein deutsches Modell.
Für deutsche Unternehmen bieten sich in nahezu allen Sektoren gute
Geschäftschancen, zumal Deutsche gern gesehene Geschäftspartner sind.
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