(ots) - Berufsausbildung und Gleichstellung im NDR: Mit
diesen zentralen Themen beschäftigte sich der NDR Verwaltungsrat in
seiner Sitzung am Freitag, 17. Juni.
Der NDR gehört im bundesweiten Vergleich der
öffentlich-rechtlichen Sender zu den führenden Ausbildungsbetrieben:
Mit 74 "Azubis" in so genannten "Neuen Medienberufen"
(Mediengestalter Bild/Ton, Film- und Videoeditor und Fachkraft für
Veranstaltungstechnik) lag der NDR im Jahr 2015 vorn, ebenso bei der
Ausbildung im kaufmännischen Bereich (77 Plätze). Der NDR beschäftigt
darüber hinaus zurzeit 54 Programmvolontärinnen und -volontäre in
unterschiedlichen Jahrgängen und ist damit der zweitgrößte
journalistische Ausbildungsbetrieb in der ARD. Neu ist das
Volontariat im Bereich Kulturmanagement - in diesem Jahr sollen zwei
Volontariatsplätze ausgeschrieben werden. Zum Stichtag 31. 12. 2015
bildete der NDR insgesamt 241 junge Menschen im Betrieb aus.
Erklärtes Ziel ist es weiterhin, mit dem Ausbildungsangebot auch
Jugendliche mit möglichst unterschiedlichem kulturellen und
schulischen Hintergrund anzusprechen.
Nicht nur bei der Anzahl der Plätze, auch bei den Ergebnissen der
Ausbildung gehört der NDR zur Spitze: 2015 stellte er die bundesweit
jahrgangsbeste Kauffrau für audiovisuelle Medien, die landesbeste
Kauffrau für Büromanagement in Schleswig-Holstein sowie in Hamburg
die landesbeste Informationselektronikerin und den landesbesten
Mediengestalter Bild und Ton. Die Ãœbernahmequote bei den
Auszubildenden bleibt wie in den vergangenen Jahren stabil und lag
bei den kaufmännischen Berufen sowie bei den technischen
Ausbildungsberufen bei ca. 86 Prozent. 2015 konnte allen
Programmvolontärinnen und -volontären eine Beschäftigung in
Redaktionen des NDR angeboten werden.
Sigrid Keler, Vorsitzende des NDR Verwaltungsrats: "Der NDR steht
in einer sich sehr schnell und stark verändernden Medienlandschaft
vor großen Herausforderungen. Jungen Menschen eine solide und
hochwertige Ausbildung zu bieten und ihnen als Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern eine Zukunftsperspektive zu geben, ist eine
hervorragende Investition."
Eine positive Bilanz zur Entwicklung der beruflichen
Gleichstellung von Männern und Frauen im NDR zog Nicole Schmutte,
Gleichstellungsbeauftragte des Senders - wenn auch gerade bei den
technischen Berufen noch viel Handlungsbedarf bestehe. Sie stellte
dem NDR Verwaltungsrat den Gleichstellungsbericht 2015 vor. Im
vergangenen Jahr hätte es in vielen Berufsgruppen, in denen Frauen
oder Männer im NDR traditionell unterrepräsentiert waren, einen
Anstieg des jeweiligen Frauen- oder Männeranteils gegeben.
Unverändertes Ziel sei es nach wie vor, in allen Bereichen des NDR
jeweils zur Hälfte Frauen und Männer zu beschäftigen.
Im Vier-Jahres-Vergleich zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg
des Frauenanteils in Führungspositionen um insgesamt sieben
Prozentpunkte auf jetzt 33 Prozent. Dabei haben sich nach den Worten
von Nicole Schmutte neue Modelle zur Förderung von Frauen in
entsprechenden Positionen - wie geteilte Führung und Führung in
Teilzeit - bewährt und sollten weiter berücksichtigt werden. Bei den
produktionsspezifischen und technischen Tätigkeiten ist der
Frauenanteil insgesamt gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt
auf nun 28 Prozent gestiegen.
Sigrid Keler: "Für Frauen und auch für immer mehr Männer ist die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig. Nur ein Unternehmen, das
sich auf neue Arbeitsmodelle einlässt, wird auch den Anteil der
Frauen in Führungspositionen erhöhen können. Der bisherige Erfolg
zeigt, dass der NDR damit auf dem richtigen Weg ist."
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