(ots) - Polen, unser Nachbar, zeigt sich als ein gespaltenes
Land. Vor allem seit den Wahlen im Oktober 2015. Die
nationalkonservative PIS-Partei hat die absolute Mehrheit gewonnen,
die Liberalen, acht Jahre an der Macht, drücken nun die
Oppositionsbänke. Die neue Regierung gestaltet das Land radikal um,
eine starke Oppositionsbewegung protestiert mit Massendemos
regelmäßig dagegen. Die Gräben sind tief. Außerdem versucht Polen
seine Position zu finden zwischen Patriotismus, Katholizismus,
Selbstbehauptung und der Sehnsucht, zum westlichen Europa zu gehören.
In ihrer Reportage zeigt ARD-Korrespondentin Griet von Petersdorff
die unterschiedlichen Strömungen im Land. Im polnischen Osten besucht
sie einen Ort, in dem die Einwohner fast ausschließlich die PIS
gewählt haben. Die Nähe der Partei zur katholischen Kirche gab den
Ausschlag. Sie begleitet die sogenannten Preppers: Menschen die sich
auf alle möglichen Unglücksfälle akribisch vorbereiten - z.B. mittels
Survivaltraining und dem Anlegen großer Vorräte. Die Bewegung hat
einen regen Zulauf, ein Zeichen für eine allgemeine Verunsicherung.
Griet von Petersdorff besucht auch das weltberühmte Arabergestüt
in Janow Podlaski. Es verlor auf Betreiben der Regierung seine
bewährten Chefs und hat mit rätselhaften Todesfällen von Pferden zu
kämpfen. Im schlesischen Waldenburg war die Aufregung groß: einen
vermeintlichen Nazi-Gold-Zug wollen Schatzsucher entdeckt haben.
Das größte Ereignis in Polen in diesem Jahr: Der Weltjugendtag in
Krakau: Papst Franziskus kommt, aber die katholische Kirche in Polen
sieht den progressiven Papst kritisch und trauert noch immer um
Johannes Paul II., für viele hier der einzig wahre Papst.
Reportage von Griet von Petersdorff im Vorfeld des Weltjugendtags
in Krakau, 26. Juli bis 31. Juli.
ARD-Studio Warschau phoenix 2016, 45'
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