(ots) - Die Sommerferien stehen vor der Tür und viele
Menschen zieht es in den nächsten Wochen wieder an die Küsten und
Badeseen oder in die Schwimmbäder. Das Schwimmen ist nach wie vor
eine der beliebtesten Freizeitsportarten. Doch Vorsicht: Wasser ist
tückisch und birgt viele Gefahren. Aus diesem Grund rät die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) allen Wasserratten und
Wassersportlern zur Vorsicht im und am Wasser.
Die meisten tödlichen Unfälle ereignen sich an unbewachten Seen
und Flüssen. "Allein im vergangenen Jahr sind in Binnengewässern 387
Menschen ums Leben gekommen. Das Risiko dort zu ertrinken ist um ein
Vielfaches höher, als an von Rettungsschwimmern bewachten Badestellen
oder in Schwimmbädern", warnt DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje.
Nach Angaben der Lebensretter sind etwa 80% aller tödlichen
Badeunfälle vermeidbar. Leichtsinn, Übermut, schlechte
Schwimmfähigkeit, Selbstüberschätzung und Unkenntnis über mögliche
Gefahren sowie Alkohol sind die häufigsten Ursachen.
Wasser zieht kleine Kinder magisch an. Es kommt aber immer wieder
vor, dass Eltern oder Erziehungsberechtigte den Nachwuchs aus den
Augen verlieren. Hatje empfiehlt: "Damit die schönste Zeit des Jahres
kein böses Ende nimmt, sollten Eltern, Schwimmer und Badeurlauber
folgende Hinweise beachten".
- Nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen und die
Warnhinweise beachten;
- Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen
lassen und immer in Griffweite bleiben; Luftmatratzen,
Schlauchboote und Gummitiere sind gefährliches Spielzeug und
können leicht abgetrieben werden;
- Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen; nicht
übermütig werden;
- Unbekannte Gewässer bergen Gefahren. Erkundigen Sie sich vor dem
Bad bei einheimischen Fachleuten über besondere Gefahren und die
örtlichen Notrufmöglichkeiten;
- Im Frühsommer sind die Gewässer in der Regel noch kalt. Dies
gilt insbesondere für tiefe Gewässer wie Baggerseen. Das Bad
kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen und lebensgefährlich
werden;
- Nie in unbekannte Gewässer springen. Nur an ausgewiesenen
Sprungbereichen ins Wasser springen. Kopfsprünge im Ufer- und
Flachwasserbereich können lebensgefährlich sein oder schwerste,
dauerhafte Schäden nach sich ziehen;
- Verlassen Sie bei Gewitter das Wasser sofort. Es besteht
Lebensgefahr;
- Das Bad in Flüssen ist besonders gefährlich. Strömungen,
Brückenpfeiler, Sogwirkungen, Unterwasserhindernisse, und
Fahrrinnen mit Freizeit- und Berufsschifffahrt bilden
unkalkulierbare Risiken;
- Achtung beim Badeurlaub an europäischen Meeren: Gezeiten und
nicht erkennbare Strömungen und Unterströmungen sowie starke
ablandige Winde können auch gute Schwimmer in Lebensgefahr
bringen;
- Trinken Sie vor dem Baden keinen Alkohol und vermeiden Sie ein
Bad unmittelbar nach dem Essen.
Ãœber die DLRG
Die DLRG ist mit rund 1,4 Millionen Mitgliedern und Förderern die
größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im
Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem
Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Joachim Gauck.
Die DLRG ist die Nummer Eins in der Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2015 hat sie
über 22 Millionen Schwimmprüfungen und über viereinhalb Millionen
Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. In über 2.000 Gliederungen
leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr fast acht Millionen
Stunden freiwillige Arbeit für die Menschen in Deutschland. Die
Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie
der Wasserrettungsdienst. Rund 47.000 Mitglieder wachen jährlich mehr
als zwei Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und
Wassersportlern.
Pressekontakt:
Achim Wiese
DLRG-Pressesprecher
Telefon: 05723 955-441
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