• Marke verliert an Relevanz
• Umweltfreundliche Antriebe werden künftig wichtiger
• Große Skepsis bei selbstfahrenden Autos
Oberhaching/München – Die wichtigsten Entscheidungskriterien beim Autokauf sind finanzieller Natur. Das zeigt eine aktuelle Studie des unabhängigen Leasinganbieters LeaseTrend, der im Mai 2016 rund 1.000 Autokäufer von Puls Marktforschung befragen ließ. Demnach ist für 60 Prozent der Befragten der Preis beim Autokauf der entscheidende Faktor. Jeder zweite Autokäufer fragt sich darüber hinaus, wie viel der Wagen verbraucht und wie hoch die Unterhaltungskosten sind. Während bei mehr als einem Drittel noch Sicherheit, Ausstattung, Leistung und Fahrverhalten ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, legen allerdings nur sechs Prozent der Befragten auf einen alternativen, umweltfreundlichen Antrieb Wert.
(firmenpresse) - Das Auto galt jahrzehntelang als das Statussymbol schlechthin. Doch die Zeiten haben sich geändert: Anscheinend werden heute eher Küchen, Smartphones oder das eigene Haus für die Stilisierung der eigenen Person eingesetzt. „Der Autokauf ist mittlerweile wohl zu einer rationalen Angelegenheit geworden“, erklärt Gerhard Fischer, Vorstand der LeaseTrend AG. „Denn Käufer wollen vor allem eins – bezahlbare Mobilität.“ Doch selbst wenn der Liebling der Deutschen ein wenig an Glanz verloren hat, definiert sich fast jeder Zweite nach wie vor über sein Fahrzeug. Immerhin gaben 44 Prozent der Autokäufer an, dass ihr fahrbarer Untersatz für Mobilität und Unabhängigkeit steht. Nur drei Prozent der Befragungsteilnehmer sehen ihr Auto dagegen als Prestigeobjekt und stufen es für sich als Statussymbol ein.
Käufer erwarten Wertewandel
Die Autokäufer glauben allerdings nicht, dass diese Verhältnisse in Stein gemeißelt sind. Entsprechend werden sich die Präferenzen beim Autokauf in den kommenden Jahren deutlich verschieben: Im Gegensatz zu heute werden im Jahr 2030 die alternativen Antriebssysteme für nahezu jeden zweiten Autokäufer das entscheidende Kaufkriterium sein. Auch die Konnektivität wird dann einen viel höheren Stellenwert haben als heute: Immerhin steigt die Bedeutung von Vernetzung und autonomen Fahren von vier auf 29 Prozent und schafft es damit in die TOP 5 der relevanten Faktoren beim Autokauf. Die Kriterien Preis, Leistung und Fahrverhalten, Marke und Modell sowie Ausstattung und Komfort werden dagegen deutlich an Relevanz verlieren. Die Autokäu-fer erwarten offenbar große Verschiebungen der Marktgewichte: Saubere Antriebe spielen zunehmend eine wichtige Rolle, auch Connectivity-Angebote werden immer stärker nachgefragt. „Das ist vor allem für die Hersteller von Bedeutung – schließlich gilt es bis dahin, noch einige technische Hürden zu nehmen. Aber auch die Händler müssen sich darauf vorbereiten, den Kunden die Vorteile der neuen Technologien nahezubringen“, sagt Fischer.
Selbstfahrende Autos werden abgelehnt
So wichtig moderne Technik auch ist – ganz in ihre Hände möchten sich die Autofahrer jedoch nicht begeben. Nur ein knappes Drittel der Befragten würde momentan ein selbstfahrendes Auto kaufen, während 45 Prozent ein Roboter-Auto grundsätzlich für sich ausschließen. Hauptgründe für ihre Skepsis sind der Kontrollverlust, Hackerangriffe und weniger Fahrspaß. Die Befürworter glauben hingegen, dass autonomes Fahren Unfälle vermeiden und Kraftstoff sparen könnte. Weitere Pluspunkte sehen die Autokäufer im Komfort-Gewinn und der gewonnenen Zeit, in der sie Zeitung lesen, Filme schauen oder Musik hören können. „Wenn die Hersteller selbstfahrende Autos bis 2020 zur Serienreife bringen wollen, müssen sie den Verbrauchern in den kommenden Jahren ihre Ängste nehmen“, so Fischer. „Denn wenn die Kunden bis dahin nicht auf die Daten- und Betriebssicherheit der Autos vertrauen, könnte der bevorstehende Mobilitätswandel auf der Strecke bleiben.“
Aber letztendlich hängt der Erfolg nicht nur von der Technik, sondern vor allem vom Preis der Fahrzeuge ab. Immerhin belaufen sich die geschätzten Mehrkosten momentan auf 5.000 bis 10.000 Euro gegenüber einem herkömmlichen Pkw. Allerdings sind drei Viertel der befragten Autokäufer grundsätzlich nicht dazu bereit, einen Aufpreis für die entsprechenden Features zu zahlen. Ein knappes Viertel der Befragungsteilnehmer zeigt sich dagegen zahlungsbereit und würde im Durchschnitt einen Aufpreis von 1.348 Euro akzeptieren. Bis die ersten automatisierten Fahrzeuge tatsächlich auf deutsche Straße kommen, könnte diese Preisgrenze tatsächlich erreicht sein.
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