(ots) - Thomas de Maizière begrüßt einen Ausschluss der
russischen Leichtathleten von den Olympischen Spielen. "Ich
unterstütze den Beschluss der IAAF, den russischen
Leichtathletik-Verband von Olympia auszuschließen", sagte der
CDU-Politiker, der als Bundesinnenminister für den Sport zuständig
ist, dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). "Jetzt ist die
Zeit für harte Maßnahmen. Gleichzeitig befürworte ich es, Sportlern,
die beweisen können, dass sie nicht zum Doping-System gehört haben,
ein Startrecht in Rio einzuräumen." De Maizière äußerte sich auch in
Bezug auf vertuschte Dopingfälle im Welt-Leichtathletikverband IAAF:
"Das von oben gedeckte und systematische Doping ist natürlich
besonders frustrierend. Aber ich muss auch sagen: Die Tatsache, dass
alles herausgekommen ist, ist auch eine gute Nachricht." Dennoch
fordert er künftig von deutschen Sportlern mehr Olympia-Medaillen. Um
dies zu erreichen, hat er die Reform der Spitzensportförderung in
Deutschland vorangetrieben, die im Herbst beschlossen werden soll.
Ein "Grundproblem" sei die mangelhafte individuelle Talentförderung:
"Wir haben bislang sehr stark in die Verbände investiert. In dem
neuen System sollen Athlet und Trainer mehr im Fokus stehen." Einer
Aufstockung des jährlichen Förderbetrags von etwa 170 Millionen Euro
jährlich erteilte der Minister eine Absage: "Wir wollen mit dem
eingesetzten Geld besser werden. Das geht vor allem mit mehr
Miteinander als Nebeneinander. Wir brauchen mehr Zusammenarbeit und
deutlich weniger Eifersüchteleien." In dem neuen System wollen wir
mit einer Potenzialanalyse eher zukunftsperspektivisch fördern. An
den Kriterien arbeiten wir gerade.
http://www.tagesspiegel.de/sport/de-maiziere-zeit-fuer-harte-massn
ahmen-innenminister-fuer-olympiaausschluss-russischer-leichtathleten/
13827810.html
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