PresseKat - Somalia und Südsudan nicht vergessen

Somalia und Südsudan nicht vergessen

ID: 1378028

(ots) - Caritas international und Diakonie
Katastrophenhilfe starten Sommeraktion zu Vergessenen Krisen

Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe mahnen
anlässlich des fünften Unabhängigkeitstags des Südsudans, die
kritische Situation der Menschen dort sowie in Somalia nicht zu
vergessen. "Es ist angesichts der Notlage in beiden Ländern eine
Schande, wie wenig internationale Hilfe für diese Krisen
bereitgestellt wird", heißt es in einem gemeinsamen Statement der
beiden Hilfswerke. "Ãœber das Drama des Syrienkrieges und die Zahl der
von dort kommenden Flüchtlinge sind andere humanitäre Katastrophen,
wie die Situation von fast zehn Millionen Menschen im Südsudan und in
Somalia, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, in Vergessenheit
geraten", sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie
Katastrophenhilfe.

Allein im Südsudan sind nach aktuellen Zahlen der Vereinten
Nationen (UN) bis zu 4,8 Millionen Menschen vom Hunger bedroht. Die
Situation ist weiterhin instabil, erst Ende des vergangenen Monats
mussten angesichts eines erneuten Gewaltausbruchs im Nordwesten des
Landes mehrere Zehntausend Menschen aus der Region fliehen.
Angesichts der dramatischen Unterversorgung der Bevölkerung im
Südsudan appelliert Oliver Müller, der Leiter von Caritas
international, an die Konfliktparteien, die Arbeit von humanitären
Helfern nicht zu behindern. "Die Sicherheit der Mitarbeiter unserer
lokalen Partner und die von Hilfsgüterkonvois muss gewährleistet
bleiben. Auch die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union und der
ostafrikanische Staatenbund IGAD müssten ihre Anstrengungen
verstärken, eine Mindestversorgung der Menschen sicherzustellen."

Etwa 1,1 Millionen Menschen sind in Somalia auf der Flucht, etwa
4,7 Millionen Menschen sind nach Angaben der UN auf humanitäre Hilfe




angewiesen. Der Staat existiert faktisch nicht mehr. Hinzu kommen
immer wieder Dürren und Überschwemmungen nach Starkregen, die den
Aufbau einer Existenz für die vertriebenen Familien fast unmöglich
machen. In diesem Jahr hat das Klima- Phänomen El Nino auch in
Somalia die Situation verschärft. "Die Ankündigung Kenias, das
Flüchtlingslager Dadaab zu schließen und Hunderttausende nach Somalia
zurückschicken zu wollen - also in ein Land, wo das Wort Sicherheit
in jeder Hinsicht ein Fremdwort ist, beginnend mit der
Ernährungssicherheit, sollte die Aufmerksamkeit der internationalen
Gemeinschaft endlich wieder dorthin richten", mahnt die
Diakonie-Katastrophenhilfe-Präsidentin Füllkrug-Weitzel.

Die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international arbeiten
in Somalia und im Südsudan seit Jahren mit bewährten lokalen Partnern
daran, die Situation der Menschen zu verbessern. Betroffene erhalten
Nahrungsmittelhilfe und Gutscheine, um sich Lebensmittel und
Gebrauchsgegenstände zu kaufen. Zudem wird die Trinkwasserversorgung
in den Camps verbessert, werden Gesundheitsstationen und temporäre
Schulen aufgebaut. Die beiden kirchlichen Hilfswerke und ihre Partner
erreichen in Somalia und im Südsudan aktuell etwa 670.000 Menschen
mit ihrer Hilfe.

Mit der Aktion "Die größte Katastrophe ist das Vergessen" rücken
die beiden kirchlichen Hilfswerke jedes Jahr Krisen und Katastrophen
in den Vordergrund, die wenig Beachtung in der Öffentlichkeit finden
und rufen zu Spenden auf.

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin Spendenkonto 502 502
Evangelische Bank, BLZ 520 604 10
IBAN: DE6852 0604 1000 0050 2502
BIC: GENODEF1EK1. Stichwort: Katastrophenhilfe weltweit
oder online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00,
IBAN Nr.: DE88660205000202020202, BIC: BFSWDE33KRL.
Stichwort: Vertriebene in Ostafrika
oder online unter: www.caritas-international.de

Die Pressemitteilung wird von Caritas international und Diakonie
Katastrophenhilfe versandt. Wir bitten, doppelte Sendungen zu
entschuldigen.



Pressekontakt:
Anne Dreyer, Pressesprecherin Diakonie Katastrophenhilfe,
T: 0049-152-22701904 oder anne.dreyer(at)diakonie-katastrophenhilfe.de

Holger Vieth, Pressereferent Caritas international,
T: 0049-761 200296 oder holger.vieth(at)caritas.de


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Datum: 08.07.2016 - 11:30 Uhr
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