(ots) -
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- Deutsche Banken vergeben im ersten Quartal erneut weniger
Kredite an Unternehmen und Selbständige
- Abwärtstempo aber stabilisiert
- KfW Research erwartet Belebung des Kreditneugeschäfts erst für
Jahresende
Das von KfW Research geschätzte Neugeschäft der Banken und
Sparkassen in Deutschland mit Unternehmen und Selbständigen bleibt
auch im ersten Quartal 2016 rückläufig. Der aktuelle
KfW-Kreditmarktausblick weist ein Minus von 2,4 % gegenüber dem
Vorjahresquartal aus, das Abwärtstempo hat sich dabei aber
stabilisiert. Dass gleichzeitig von Januar bis März ein leichtes
Anziehen der Unternehmensinvestitionen zu beobachten ist, stimmt für
die weitere Entwicklung des Unternehmenskreditmarkts eigentlich
hoffnungsvoll. Allerdings dürfte die mit dem Brexit-Votum
aufgekommene Unsicherheit über künftige wirtschaftliche
Rahmenbedingungen dies- und jenseits des Ärmelkanals die für die
Jahresmitte erhoffte Belebung der Kreditvergabe an Unternehmen auf
Ende 2016 verschieben.
"Das Brexit-Votum wird der wieder aufkeimenden
Investitionsbereitschaft der deutschen Wirtschaft einen Dämpfer
versetzen. Die Unternehmen dürften einen Teil ihrer bereits geplanten
Investitionen 'auf Eis' legen", erwartet Dr. Jörg Zeuner,
Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. "Das belastet das
Kreditneugeschäft - wir werden trotz günstiger
Finanzierungsbedingungen in den kommenden Monaten erst einmal keine
Trendwende sehen." Zeuner geht davon aus, dass durch das Ja zum
Brexit nur kurzfristige Irritationen entstehen: "Die an sich sehr
robuste Konjunktur in Deutschland wird nur eine Delle durchlaufen,
nicht aber in die Rezession abrutschen. Die gerade in Sichtweite
gekommene Rückkehr zu positiven Wachstumsraten im Kreditneugeschäft
dürfte sich folglich verzögern, aber nicht ausbleiben."
KfW Research schätzt die Entwicklung des Kreditneugeschäfts mit
Unternehmen und Selbständigen in Deutschland auf Basis der von der
Bundesbank veröffentlichten Statistik zu den Veränderungen der
Kreditbestände - ohne Kredite an Finanzunternehmen und ohne
gewerbliche Wohnungsbaukredite sowie unter Einbeziehung eines
simulierten Tilgungsverhaltens. Die Kreditbestände selbst wachsen
insgesamt weiter an, vor allem aufgrund der dynamischen Entwicklung
der gewerblichen Wohnungsbaukredite, die von der robusten
Binnenwirtschaft, dem Niedrigzinsumfeld und der Suche nach
alternativen Anlagemöglichkeiten profitieren.
KfW Research berechnet den KfW-Kreditmarktausblick exklusiv für
das Handelsblatt. Die Analyse ist abrufbar unter:
www.kfw.de/kreditmarktausblick.
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