Klare Linien und lebendiges Material: Moderne Innenarchitektur hat hölzernen Boden
(firmenpresse) - Weiße Wände mit eingesetzten, beleuchteten Rechtecken, Lichtflächen, beinahe unsichtbare High-Tech-Ausstattung und dazu – ein Dielenboden aus Holz. Was wie ein innenarchitektonischer Kontrast zwischen Moderne und Tradition klingt, bildet in Wirklichkeit ein harmonisches Gesamtkonzept im Stil der Zeit. Der Trend in der Raumgestaltung geht hin zu natürlichen, erlebbaren, hochwertigen Materialien. Architekten wie Gudrun Berschneider erschaffen so mit eindrucksvollen Echtholzdielen, einer geschickten Lichtführung und hellen Farben moderne Räume in einer klaren Formensprache und zugleich einer warmen, einladenden Atmosphäre.
„Weite“ ist eines der ersten Stichwörter, um die Villa zu beschreiben, die die Architektin und Innenarchitektin von Berschneider + Berschneider in der Oberpfalz für eine Unternehmerfamilie gebaut hat. Ein offener Grundriss, hohe Durchgänge und schlichte Flächen dominieren das Raumbild. Einzelmöbel oder gewöhnliche Türen sucht man vergebens, sie würden in den großzügig geschnittenen Räumen nur verloren wirken. Regale und Schränke sind als maßgeschneiderte Elemente in die Wände eingefügt und treten so gegenüber den Freiräumen zurück. Das ganze Erdgeschoß ist eine kommunikative Ebene, die mit Schiebewänden zeitweilig in einzelne Einheiten unterteilt werden kann. Diese Weite mit ihren klaren Linien stellt ein charakteristisches Merkmal zeitgenössischer Innenarchitektur dar. Damit die moderne Einrichtung mit ihrer Struktur und Ruhe nicht zum reinen Kunstobjekt degradiert wird und sich die Bewohner in ihren vier Wänden wohl fühlen können, sorgen warme Farben wie Braun und helle Orangetöne, eine durchdachte Lichtführung mit indirekter Beleuchtung und nicht zuletzt viel natürliches Holz für ein behagliches Ambiente.
Revolutionär und rustikal
Holz als Baustoff, ob Bodenbelag oder Möbel, galt der Designer-Avantgarde in der Vergangenheit als Inbegriff des Traditionellen, Schlichten und Ländlichen. Unvergessen ist die Schrankwand Typ „Eiche Rustikal“, Symbol der frühen 80er Jahre. Heute erleben Eiche, Nussbaum und Co. ein Comeback als lebendiger Akzent im puristischen Wohndesign. „Kaltes Glas und glattes Metall ist in der modernen Innenarchitektur eher out“, so Berschneider. „ Im Trend liegen echte Materialien, dazu gehört einheimisches Holz ebenso wie Naturstein oder rauer Stahl. Wichtig ist eine gewisse Qualität. Bei der Verwendung von Holz sollte dieses massiv und in seiner gewachsenen Struktur spürbar sein.“
Mitunter wird sogar bewusst Holz mit sehr rustikalen, handgehobelten Oberflächen eingesetzt, da es einen klaren Kontrast zu den strengen Formen und der Schlichtheit moderner Architektur bildet. Mit seiner natürlichen Maserung sprengt es jede Fläche. „Viele Architekten gehen auch den Schritt und wählen Landhausdielen mit langen Rissen, die in der passenden Farbe ausgekittet werden“, erklärt Thomas Wimmer von der Wimmer GmbH in Töging am Inn, die zu den führenden Herstellern von Landhaus-Dielen in Deutschland gehört. Da Villa-Landhaus-Dielen zudem in fallenden Breiten verlegt werden, also jedes Brett in seiner natürlichen Breite, ergibt sich ein Gesamtbild, das an uralte Böden oder massive Dielen erinnert. „Dieser Gegensatz von traditionell und modern hat seinen ganz eigenen Charakter und Charme.“ Denn die Optik vergangener Zeiten fügt sich nahtlos mit dem Purismus und der Geradlinigkeit moderner Innenarchitektur zusammen.
Lange Dielen fĂĽr ein ruhiges Raumbild
In der zeitgenössischen Designervilla prägen die Villa-Dielen die Atmosphäre der Räume und verleihen ihnen eine sympathische Bodenständigkeit. Das Eichenholz ist naturbelassen, nur gebürstet und hell patiniert, sowie geölt und gewachst, um die Oberfläche strapazierfähiger zu machen, jede Bohle ist ein handverlesenes Stück: „Die Kunst ist, die natürlichen Eigenschaften des Holzes, wie Wuchsbild, Äste oder Risse dezent in Szene zu setzen“, so Wimmer. Beeindruckend sind auch die außergewöhnlichen Maße der Dielen. Mit Längen von bis zu 7,5 Metern und Breiten bis zu 40 Zentimetern unterstreichen sie die Weitläufigkeit der Räume.
„Für die Wohnraumgestaltung wollte der Bauherr besonders lange Dielen“, berichtet der Holzboden-Experte – ein Wunsch, den er von seinen Kunden inzwischen immer häufiger hört. Aus zwei Gründen, wie er meint: „Extreme Längen sind zum einen deshalb so begehrt, weil sich damit ein Raum strecken und weiten lässt. Zum anderen verströmen sie ein einzigartiges luxuriöses Flair.“ Nicht ganz zu unrecht, immerhin ist die Herstellung der Drei-Schicht-Dielen sehr aufwändig. Der komplizierte Aufbau mit einer gegenlaufenden Mittelschicht ist nötig, um ein Verziehen der Bretter und damit unschöne Fugen im Boden über Jahre hinweg zu verhindern. Da die Deckschicht aus Edelholz am Stück aufgebracht werden muss, wird die Herstellung umso schwieriger, je länger die Diele sein soll. Doch der Aufwand lohnt sich: „Das Raumbild wirkt einfach ruhiger, wenn der Boden nicht gestückelt ist“, meint Architektin Berschneider. Dielen aus industrieller Fertigung sind meist nur einen Meter lang, beim Verlegen ergibt sich daraus ein unruhiges Flickwerk aus Stößen und Fugen, das die klaren Formen eines innenarchitektonischen Konzepts leicht stören kann.
Harmonisches Gesamtkonzept
Ebenso wichtig wie die Form sind auch Tönung und Struktur des Materials. So sollte man darauf achten, dass die Maserung des Holzes nicht ganz verloren geht. Maschinell gehobelte Dielen werden meist glatt geschliffen und sind kaum noch von Laminat zu unterscheiden – schade um den edlen Naturstoff. Farblich findet sich in der Vielfalt der Hölzer für jeden Einrichtungsstil etwas Passendes. Während in Räumen mit kräftigen Farbakzenten Dielen in gedeckten, hellen Farben ihren Beitrag zum wohnlichen Raumgefühl leisten, lassen sich vorwiegend weiße Designs mit dunklen Dielen aufbrechen. „Helle Eiche ist derzeit besonders gefragt“, so Berschneider. „Wer nach dunklem Holz sucht, greift zu Nussbaum oder geräucherter Eiche, Tropenhölzer sind dagegen out. Aber letztlich kommt die Auswahl immer auf die Gesamtidee der Gestaltung an.“ Da die Innenarchitekten meist großen Wert auf ihr farbliches Konzept legen, müssen auch die Dielen oft entsprechend koloriert werden. Wichtig ist dabei ein sorgsamer Umgang mit dem Material, damit es noch als Holz erkennbar ist und wirken kann. Deckende Farben werden deshalb kaum verwendet und auch selten verlangt, wie Thomas Wimmer erzählt.
Damit sich eine harmonische Mischung der verschiedenen Elemente, wie Raumkonzept, Formsprache und Material, ergibt, muss der Innenarchitekt möglichst früh in die Planung mit einbezogen werden. „Nur so kann zum Beispiel der Grundriss an die innenarchitektonische Gestaltungsidee angepasst werden“, erklärt die Architektin. Die Abstimmung der einzelnen Einrichtungskomponenten geht bis in Details von Möbeln, Türen und Beleuchtung. Nicht selten werden für einen einheitlichen Eindruck Tische, Stühle und andere Elemente speziell als Einzelstücke angefertigt. So auch in der von Gudrun Berschneider gestalteten Villa: Große Schiebetüren und Wandborde aus Holz, ein Esstisch aus massiver Eiche oder der Kamin aus Naturstein und brüniertem Stahl. „In der Gesamtheit mit hellen Farbtönen, viel Licht, auch in Form von Lichtflächen und -schlitzen, und der überlegten Boden- und Deckengestaltung entsteht so eine harmonische, warme Atmosphäre.“
Die Wimmer GmbH wurde 1979 von Hans und Gerda Wimmer gegründet und hat sich auf die Herstellung aufwändiger Holzdecken sowie individueller Dielenböden spezialisiert.
Das besondere Interesse daran, die natürliche Beschaffenheit des Holzes hervorzuheben, ist das Markenzeichen der Villa-Dielen von Wimmer. Jeder Boden ist einzigartig und ganz individuell gestaltet. Die davon ausgehende, warme Atmosphäre wird nicht nur von Hotels geschätzt, sondern erfüllt auch zahlreiche Gaststätten, Villen, Kanzleien und sogar Yachten.
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