(ots) - Nach den ersten Meldungen über den Amoklauf in
München hat die Kölner Polizei am Freitagabend umgehend ihre Präsenz
an den Kölner Einkaufszentren erhöht. "Wir wussten ja zunächst nicht,
dass es sich um einen Einzeltäter handelt. Es hätte auch ein Anschlag
von mehreren Personen an verschiedenen Orten sein können", sagte
Polizeipräsident Jürgen Mathies in einem Interview mit dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Seit geraumer Zeit gehen wir
von einer hohen abstrakten Anschlagsgefahr aus, das lässt sich für
uns gar nicht weiter hochschrauben". Mit Sorge blickt der
Polizeipräsident auf den kommenden Sonntag. In Köln wollen Tausende
Erdogan-Anhänger demonstrieren. Gegner des türkischen Präsidenten
haben ebenfalls eine Kundgebung angemeldet, auch rechtsextreme
Gruppen wollen auf die Straße gehen. Mathies, der seinen Urlaub in
der Toskana unterbrechen wird, will zwischen Donnerstag und Montag
in Köln sein. Seine Behörde prüfe derzeit, ob sie die Bürger während
der Demonstrationen über soziale Netzwerke auf Türkisch fortwährend
über die aktuelle Lage informiert. "Wir müssen auch dringend
verstehen, was in den sozialen Netzwerken geschrieben wird. Das ist
für die Bewältigung des Einsatzes wichtig."
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