(ots) - Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat
Großkonzernen und Industrie mangelnden Einsatz für die berufliche
Qualifizierung jugendlicher Flüchtlinge vorgeworfen. Insbesondere im
Vergleich zu den Anstrengungen des Handwerks nähmen sich die
Bemühungen der Dax-notierten Unternehmen verschwindend aus, sagte
Wanka dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Ausdrücklich
lobte sie den Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und seinen
Präsidenten Hans Peter Wollseifer, die zusammen mit der Bundesagentur
für Arbeit und ihrem Ministerium ein Programm aufgesetzt hätten, das
jungen Flüchtlingen in überbetrieblichen Ausbildungsstätten
Sprachkenntnisse und anderes Basiswissen beibringt, um sie dann in
Lehrstellen zu vermitteln und ihnen so einen regulären
Facharbeiterabschluss zu ermöglichen. Das Bildungsministerium stellt
nach Wankas Worten für 10 000 Interessenten das Geld bereit, das
Handwerk habe bereits 8000 verfügbare Ausbildungsplätze gemeldet.
Demgegenüber, so Wanka weiter, habe sie sich 2015 über die
"Blauäugigkeit mancher Wirtschaftsbosse geärgert", die so getan
hätten, als würden die Flüchtlinge die demografischen Probleme und
den Fachkräftemangel in Deutschland lösen.
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