(ots) - Die Russische Föderation verhängte am 7. August
2014 gegenüber der EU, den USA und anderen Ländern einen Importstopp
für zahlreiche Agrarprodukte wie Fleisch, Milcherzeugnisse, Obst und
Gemüse. "Nach wie vor haben die genossenschaftlichen Unternehmen der
verschiedenen Sparten mit den negativen Folgen der Sanktionen zu
kämpfen. Die zahlreichen Konsultationen zur Aufhebung des
Importverbots, zuletzt im Juli von Bundesminister Christian Schmidt
in Moskau, sind wichtig und richtig, aber leider bislang erfolglos
verlaufen", erklärte Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des
Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).
"Unsere Mitgliedsunternehmen treiben deshalb, auch mit
tatkräftiger Unterstützung von Politik und Administration, die
Erschließung neuer Drittlandmärkte voran. Nach einer Phase der
Nachfrageschwäche meldet die genossenschaftliche Vieh- und
Fleischwirtschaft wieder steigende Absatzzahlen in China und anderen
asiatischen Ländern, allerdings auf niedrigem Preisniveau", so Dr.
Ehlers. Das gilt auch für die Molkereigenossenschaften. Insbesondere
der Mengenabsatz von H-Milch in China hat sich sehr positiv
entwickelt. Ein aufsteigender Trend ist ebenfalls beim
Drittlandexport von Käse zu beobachten. Zuwächse sind sowohl im
asiatischen Raum als auch in den USA zu verzeichnen. Im Bereich Obst
und Gemüse sind die Unternehmen aktiv, Handelssanktionen und vor
allem phytosanitäre Sperren aus dem Weg zu räumen.
"Die Fokussierung auf einige wenige Drittlandmärkte ist mit
Risiken verbunden. Daher hat für den DRV und seine
Mitgliedsunternehmen die Erschließung neuer Zukunftsmärkte weiterhin
Priorität. Es gilt, die Einbindung der deutschen Agrarwirtschaft in
internationale Warenströme voranzutreiben. Insbesondere
nicht-tarifäre Handelshemmnisse müssen zeitnah und dauerhaft abgebaut
werden. Aber auch die Forcierung von Handelsabkommen wie das TTIP
gewinnt Bedeutung", so der Hauptgeschäftsführer.
Ãœber den DRV
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.250 DRV-Mitgliedsunternehmen im Handel
und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen
mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 61,7 Mrd. Euro.
Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit
Eigentümer der Genossenschaften.
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