(ots) - Der erste Absatz wurde neu hinzugefügt. Es folgt
die aktualisierte Meldung vom 07.08.2016 - 10:27.
Wenn Real Madrid und der FC Sevilla am Dienstag, 9. August, beim
UEFA Super Cup im norwegischen Trondheim gegeneinander antreten, wird
die UEFA Kinderstiftung gemeinsam mit Handicap International die
Gelegenheit nutzen, Einsätze von Explosivwaffen in bevölkerten
Gebieten zu verurteilen. Während der Eröffnungszeremonie werden die
Kapitäne beider Teams von zwei Kindern mit Behinderung begleitet, die
aus Afghanistan und Syrien stammen und nun als Flüchtlinge in
Norwegen leben. Gemeinsam werden sie die Pokale der UEFA Europa
League und der UEFA Champions League auf den Platz tragen.
Mit dieser Aktion unterstützt die UEFA Kinderstiftung die Arbeit
der Hilfsorganisation Handicap International. Diese setzt sich
weltweit für die Rechte und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen
mit Behinderung ein. Die Stiftung unterstützt außerdem die
internationale Kampagne von Handicap International gegen die
Bombardierung von Zivilistinnen und Zivilisten, unter der besonders
Kinder leiden müssen. In der Halbzeit des Spiels wird ein Film, an
dem Spieler beider Teams beteiligt sind, die Botschaft "Stop Bombing
Civilians" - "Stoppt die Bombardierung der Zivilbevölkerung!"
vermitteln und damit die untragbare Bedrohung für Millionen von
Menschen weltweit verurteilen. Die meisten Opfer von Bombenangriffen
stammen aus der Zivilbevölkerung und so wird der Film daran erinnern,
wie wichtig es ist, diese Menschen durch die konsequente Umsetzung
völkerrechtlicher Konventionen zu unterstützen.
Zeitgleich startet Handicap International eine öffentliche
Kampagne und ruft die Öffentlichkeit auf, die Petition auf der
Webseite www.handicap-international.de zu unterzeichnen.
Die Bombardierung von Wohngebieten ist kein Krieg - sondern ein
Verbrechen.
Allein 2015 wurden laut einer Studie von "Action on Armed
Violence" fast 44.000 Menschen durch Explosivwaffen verletzt oder
getötet. Davon stammen 76% aus der Zivilbevölkerung - diese Zahl
steigt auf 92% an, wenn explosive Waffen in bevölkerten Gebieten
eingesetzt werden.
In den jüngsten Konflikten werden Explosivwaffen (also
Fliegerbomben, Streubomben, Raketen, Artilleriegranaten, Mörser etc.)
massiv eingesetzt und verursachen jedes Jahr Zehntausend neue zivile
Opfer. Die Ãœberlebenden tragen oft Verletzungen davon, die zu
Amputationen und lebenslangen Behinderungen führen, außerdem erleiden
sie schwere psychische Traumata. Die Bomben zerstören Wohnhäuser,
Schulen, Krankenhäuser. Wenn die Konflikte vorbei sind, bedrohen
nicht explodierte Waffen die Sicherheit der Menschen und verhindern
den Wiederaufbau. Damit stürzen sie die Betroffenen in extreme Armut.
Laut Internationalem Völkerrecht dürfen weder die Zivilbevölkerung
noch zivile Gebäude das Ziel von Angriffen der Konfliktparteien sein.
Jeder Angriff muss zwischen der Zivilbevölkerung und Kämpfenden
unterscheiden. Dennoch werden in aktuellen Konflikten regelmäßig
explosive Waffen mit Flächenwirkung in bevölkerten Gebieten
eingesetzt. Dieses Vorgehen tötet und verstümmelt unzählige Menschen
und stellt eine schwere Verletzung des Völkerrechts dar.
Ãœber Handicap International: 30 Jahren Kampagnenarbeit gegen
Landminen und Streubomben haben dazu beigetragen, dass 1997 der
Ottawa-Minenverbotsvertrag und 2008 der
Oslo-Streubombenverbotsvertrag geschlossen wurden. Heute engagiert
sich Handicap International darüber hinaus gegen den Einsatz von
explosiven Waffen in bevölkerten Gebieten. Teil dieses Engagements
ist die aktuelle Kampagne sowie die Petition auf
www.handicap-international.de.
Ãœber die UEFA-Kinderstiftung: Die Stiftung wurde im April 2015
gegründet, um dem Ziel der UEFA nach einer aktiveren Rolle in
Gesellschaft und Gemeinschaften gerecht zu werden. Die Stiftung nutzt
Sport und insbesondere Fußball, um humanitäre Projekte für
Kinderrechte zu unterstützen. Die Stiftung bietet Unterstützung in
den Bereichen Gesundheit und Bildung und fördert den Zugang zu
sportlichen Aktivitäten, um die persönliche Entwicklung von Kindern
und die Integration von Minderheiten zu fördern. Sie engagiert sich
auch für die Sicherung von Kinderrechten. https://uefafoundation.org/
Pressekontakt:
Information:
Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
089/54 76 06 13, 0176/99 28 41 35, www.handicap-international.de