(ots) - Der Einbau der Schranken und Absperranlagen vor der
Leverkusener Rheinbrücke für alle Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen wird am 5.
September beginnen und soll innerhalb von vier Wochen abgeschlossen
sein. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" in seiner
Donnerstagausgabe. Die Anlage mit Waagen und Größenmessern wird nach
Informationen des Landesbetriebs Straßen NRW Anfang Oktober in
Betrieb gehen. Sie wird rund 4,5 Millionen Euro kosten. Die
aufwendigen Sperranlagen sind nötig, weil das Fahrverbot täglich von
bis zu 150 Lkw-Fahrern missachtet wird. Die Brücke wird während der
Bauarbeiten nicht über einen längeren Zeitraum komplett gesperrt. "Es
wird vorwiegend nachts gearbeitet", sagte eine Sprecherin.
"Vollsperrungen sind nicht auszuschließen. Auch sie sollen aber
ausschließlich in der Nacht erfolgen und nicht mehr als 30 Minuten
dauern." Stauforscher Michael Schreckenberg von der Universität
Duisburg/Essen fürchtet, dass sich die Staus vor der Leverkusener
Rheinbrücke durch das neue Tempolimit von 40 km/h vor den
Sperranlagendeutlich verlängern und zu einem Verkehrschaos führen
werden. Er geht davon aus, dass die Brücke trotz der Sperranlagen
nicht durchhalten wird, bis der erste Teil eines Neubaus steht. Das
soll Ende 2020 der Fall sein. "Man versucht jetzt mit allen Mitteln
zu retten, was zu retten ist und die Vibrationen aus der Brücke zu
nehmen", sagte Schreckenberg. Bei einem Bauwerk in einem solchen
Zustand kann das auf Dauer nicht gelingen. Das ist eine Maßnahme,
"einen dem Tode geweihten Patienten neues Leben einzuhauchen". Das
Land müsse alle Kräfte auf den Neubau konzentrieren. "Eigentlich
müsste man zu drastischen Maßnahmen greifen, die Brücke sperren und
sofort neu bauen." Auf der A 40 habe man gesehen, dass die
Vollsperrung einer Autobahn funktionieren kann.
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