(ots) - Die Städte und Kreise in Rheinland-Pfalz haben wegen
der Flüchtlinge seit Herbst letzten Jahres insgesamt mehr als 600
neue Stellen geschaffen. Das geht aus einer Umfrage des SWR hervor.
Der Geschäftsführer des Landkreistags, Burkhard Müller, sagte dem
SWR, die Kommunen hätten noch nie in so kurzer Zeit so viele neue
Stellen ausgeschrieben.
Die neuen Mitarbeiter beschäftigen sich mit der Aufnahme,
Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge, zum Beispiel in
Ausländerämtern, Sozialämtern, der Jugendhilfe oder dem
Gesundheitsamt. Von den mehr als 600 neuen Stellen ist der größte
Teil befristet. Die Stellen können spätestens nach drei Jahren wieder
gestrichen werden. Burkhard Müller geht aber davon aus, dass das
nicht passiert. Er rechnet sogar damit, dass die Städte und Kreise
noch mindestens 200 weitere Stellen schaffen müssen. Dem SWR sagte
er, es kämen zwar weniger neue Flüchtlinge, aber die, die blieben,
müssten integriert werden, und das könnten die Kommunen mit der
bisherigen Zahl an Mitarbeitern nicht leisten. Die Kosten für die
neuen Mitarbeiter in Höhe von rund 27 Millionen Euro bezahlen
zunächst die Städte und Kreise. Derzeit verhandeln sie mit dem Land
über eine Erstattung.
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