(ots) - "Ja, bin ich ziemlich sicher", so Wolfgang Bosbach
auf die Frage, ob Angela Merkel auch nach der Bundestagswahl 2017
Bundeskanzlerin bleiben wird. Bosbach, der eine schärfere
programmatische Profilierung von seiner Partei verlangt, sieht in den
jüngsten Äußerungen des SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel die
Anfänge eines Lagerwahlkampfs. "Wer Herrn Gabriel erlebt hat in den
letzten Wochen, der ist ja auf Krawall gebürstet. Das ist schon
interessant, mit welcher Chuzpe er vorgeht. Dass er jetzt alles bei
der Kanzlerin ablehnt, obwohl er selber die Politik über Monate
hinweg kraftvoll verteidigt, unterstützt hat, alle Entscheidungen
mitgetroffen hat."
Im Dialog spricht Michael Hirz mit Wolfgang Bosbach, dem
profilierten CDU-Innenpolitiker und bekennenden Wertkonservativen
über seinen Abschied aus der Politik, das Erstarken der AfD und die
Krise der Volksparteien.
Wolfgang Bosbach wünscht sich eine "Renaissance der
Volksparteien". Denn es seien die "großen über Jahrzehnte hinweg
stabilen Volksparteien mit einer hohen Bindungswirkung" gewesen, die
zur Stabilität des Landes beigetragen hätten. "Wenn das immer weiter
geschmälert würde, dann würden nicht nur Regierungsbildungen immer
schwieriger, sondern auch die politischen Verhältnisse in Deutschland
könnten viel instabiler werden."
Der Rechtsanwalt Wolfgang Bosbach, der dem Deutschen Bundestag
seit 1994 angehört, zählt zu den populärsten Volksvertretern
Deutschlands. Von November 2009 bis September 2015 amtierte Bosbach
als Vorsitzender des Innenausschusses.
Erneute Ausstrahlung: Sonntag, 11. September 2016, 11.30 Uhr
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