(ots) - Der Schwächeanfall Hillary Clintons am Ground
Zero wirbelt den US-Wahlkampf gründlich durcheinander. Plötzlich geht
es nicht mehr um die unsägliche Bigotterie eines
National-Chauvinisten, der Diktatoren bewundert, und mit Rassismus
auf Stimmenfang geht, sondern um die körperliche Fitness der
68-jährigen Clinton für das wichtigste Amt der Welt. Für Clinton
rächt sich nun die Geheimniskrämerei, die sie um ihren
Gesundheitszustand betrieben hat. Statt den Verschwörungstheorien
frühzeitig das Wasser abzugraben, nährte sie diese mit fehlender
Transparenz. Die Kandidatin ist wieder einmal selber ihre ärgste
Gegnerin. Hillary leidet nicht an einer tödlichen Krankheit, sondern
krankhaftem Ehrgeiz, der keine Schwäche zulässt. Dafür spricht die
Fahrlässigkeit, mit einer Lungenentzündung zu einer anstrengenden
Veranstaltung zu gehen, statt das Bett zu hüten. Clinton projiziert
damit nicht das Image einer "eisernen Lady", sondern einer
zerbrechlichen älteren Dame. Das ist Wasser auf die Mühlen des
Rechtspopulisten, der in der heißen Phase des Wahlkampfs alles tun
wird, die Spekulationen über eine bedrohliche Krankheit Hillarys
anzuheizen. Da beide Kandidaten im fortgeschrittenen Lebensalter
sind, sollten sie ihre Krankenakten vollständig öffentlich machen,
und zu dem zurückkehren, worum es wirklich geht: Einem Wettstreit,
wer die beste Qualifikation hat, an der Spitze der Supermacht zu
stehen.
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