(ots) - Am Montagabend, dem 12. September, wurde die
Radioeins-Live-Ãœbertragung "Freitag Salon" massiv durch eine Aktion
der sogenannten Identitären Bewegung gestört. Das politische
Diskussionsformat veranstaltet Radioeins vom rbb in Kooperation mit
der Wochenzeitung "Freitag" im Berliner Maxim-Gorki-Theater. Bei dem
Gespräch des Moderators Jakob Augstein mit der Theologin Margot
Käßmann ging es unter anderem um das Thema Flüchtlinge und
Burka-Verbot. Dabei riefen mehrere junge Männer Parolen. Sie wurden
daraufhin aus dem Saal geleitet.
Zu der Störaktion hat sich die sogenannte Identitäre Bewegung
bekannt. Sie kündigte bei Facebook eine Veröffentlichung des
Radioeins-Mitschnitts an und behauptete fälschlich, Radioeins sei
"Medienpartner" der Aktion. Gegen eine mögliche unrechtmäßige
Verwendung des gesendeten Materials behält sich der rbb rechtliche
Schritte vor.
Auf der Radioeins-Homepage ist die Veranstaltung nachzuhören. Der
Mitschnitt enthält nicht die Passage, in der rechte Störer die
Veranstaltung unterbrochen haben. Das Niederbrüllen einer
öffentlichen Diskussionsveranstaltung ist für Radioeins und den
Rundfunk Berlin-Brandenburg nicht hinnehmbar. Radioeins möchte den
rechten Störern keine Plattform geben und hat deshalb die Passage aus
der Sendung entfernt. Darauf weist Radioeins auf seiner Homepage
deutlich hin.
Die sogenannte Identitäre Bewegung, die von mehreren
Verfassungsschutzbehörden beobachtet wird, kommt ursprünglich aus
Frankreich. In Berlin besetzten Mitglieder der Gruppe im August das
Brandenburger Tor und enthüllten dort ein Banner mit rechten Parolen.
Augstein nannte die Identitären auf Radioeins vom rbb am
Dienstagmorgen "die ideologischen Bodentruppen der AfD".
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