(ots) - Nach der Ãœbernahme des Fernbus-Anbieters "Megabus"
durch den Konkurrenten "Flixbus" räumt der neue Eigentümer auf. Das
Politikmagazin "Panorama 3" im NDR Fernsehen berichtet am Dienstag,
13. September, ab 21.15 Uhr, dass der gesamten Belegschaft des
übernommenen Konkurrenten "Megabus" gekündigt wurde. In einem
Schreiben von "Megabus" an seine Mitarbeiter, das "Panorama 3"
vorliegt, heißt es: "Unsere Dienste werden nicht länger benötigt. An
allen übernommenen Standorten werden die Megabusmitarbeiter
entlassen." Die Fahrer erhielten ihre Kündigung zum 31. August.
"Flixbus" hatte "Megabus" zum Juli 2016 übernommen. Für Herbst ist
die nächste Übernahme angekündigt: Dann wird das in München ansässige
Unternehmen "Flixbus" auch den Konkurrenten "Postbus" schlucken. Das
2013 als Start-Up gestartete Unternehmen wird dann 81 Prozent des
deutschen Fernbusmarktes einnehmen. Nach Firmenangaben bietet es mit
100.000 täglichen Verbindungen Europas größtes Fernbusangebot an. Für
2016 wurde ein Zuwachs von 50 Prozent für die Fahrgastzahlen
angekündigt.
"Flixbus" beschäftigt keine eigenen Fahrer und betreibt keine
eigenen Busse, sondern beauftragt Subunternehmer mit den Fahrten. Die
bisherigen rund 50 "Megabus"-Beschäftigten passten da offenbar nicht
ins Konzept. Auch in Italien und Belgien wurden insgesamt 160
Mitarbeiter entlassen. André Schwämmlein, Unternehmensgründer und
Geschäftsführer von "Flixbus", bestätigte gegenüber "Panorama 3",
dass es bei der Ãœbernahme weniger um das Personal als vielmehr um die
Streckenlinien ging: "Megabus war in Deutschland kein sehr großer
Spieler und für uns nicht so relevant. Uns ging es vor allem um die
Märkte in Italien, Frankreich, Benelux, aber auch ganz besonders die
Verkehre nach London, das ist ein komplett neuer Markt für uns
gewesen."
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