(ots) - Die Wirtschaftsinstitute geben ihre
Jahresprognose ab, um der Bundesregierung eine Planungsgrundlage zu
reichen. Das ist wichtig, um etwa einigermaßen verlässliche Haushalte
aufzustellen. Wirklich passgenaue Prognosen zu erwarten, wäre dabei
unfair. Man betrachte allein die aktuelle Nachrichtenlage: Die
Kauflaune ist auf hohem Niveau etwas gesunken. Die Bundesbürger sind
zuversichtlich, mehr zu verdienen - aber nur sofern sie nach Tarif
bezahlt werden. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt. Die Integration der
Flüchtlinge in den Jobmarkt wird wohl schwierig. Die Belastungen
durch den Brexit sind unklar. Chinas Konjunktur läuft besser als
erwartet, seine Schulden klettern aber bedrohlich. Europas große
Banken wackeln. Die Opec einigt sich überraschend auf eine geringere
Ölförderung. Die Unternehmen sind höchst zuversichtlich, investieren
aber historisch wenig in Deutschland. Das war nur eine kleine
Auswahl, um zu zeigen, wie widersprüchlich all diese Faktoren sind.
Je nachdem, wie man sie gewichtet, kommt man zu völlig
unterschiedlichen Voraussagen. Egal, wie sich die einzelnen Parameter
entwickeln - dringend nötig sind in Deutschland definitiv massiv
höhere Investitionen. Schulen und Hochschulen, digitale Netze,
Verkehrssysteme, ökologische Sanierung - es fehlt und gammelt an
allen Ecken und Enden. Wenn wir uns das nicht jetzt leisten können
oder wollen, ja wann dann? Solche Investitionen stabilisieren
Wirtschaft, Wohlstand und auch die Gesellschaft auf Jahrzehnte
hinaus. Es gibt keinen Grund zu warten.
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