(ots) -
- Geschäftsklima im September auf Zweieinhalbjahreshoch
- Lageurteile und Erwartungen verbessern sich sehr deutlich
- Stimmungsaufhellung bei Großunternehmen noch kräftiger als im
Mittelstand
Die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland lassen den
Stimmungseinbruch aus dem August rasch und überzeugend hinter sich:
Ihr Geschäftsklima verbessert sich im September laut
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer um deutliche 4,2 Zähler und erreicht
mit 18,1 Saldenpunkten ein Zweieinhalbjahreshoch. Sowohl die
günstigere Bewertung der laufenden Geschäfte (+4,6 auf 26,1
Saldenpunkte) als auch ein optimistischerer Blick in die Zukunft
(+3,7 auf 9,9 Saldenpunkte) tragen zu Herbstbeginn zur guten Laune
der Mittelständler bei.
Die wieder deutlich größere Zuversicht unterstreicht zum einen,
dass der mehrheitlich stark auf den heimischen Markt ausgerichtete
Mittelstand von einer andauernd lebhaften Binnennachfrage ausgeht.
Zum anderen dürften die besseren Erwartungen aber auch darauf
zurückzuführen sein, dass sich die Bremseffekte des Brexit-Votums
entgegen erster Befürchtungen nicht sofort, sondern eher mittel- und
langfristig zeigen werden. Auch die deutschen Großunternehmen, die
stärker in die internationale Arbeitsteilung eingebunden sind und
daher besonders sensibel auf Veränderungen im außenwirtschaftlichen
Umfeld reagieren, haben sich drei Monate nach dem Brexit-Referendum
aus der Schockstarre gelöst. Sie bewerten im September nicht nur ihre
aktuellen Geschäfte erheblich positiver (+8,1 Zähler auf 22,4
Saldenpunkte), sondern korrigieren auch ihre Erwartungen sehr stark
nach oben (+7,8 Zähler auf 8,4 Saldenpunkte). Insgesamt fällt
Klimaaufhellung bei den Großunternehmen mit einem Plus von 7,9
Zählern auf 15,5 Saldenpunkte noch kräftiger aus als im Mittelstand.
"Die Stimmungswolken haben sich verzogen und geben den Blick auf
die gute Wirtschaftslage frei", kommentiert Dr. Jörg Zeuner,
Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. "Deutschland bleibt konjunkturell
auf solidem Expansionskurs. Ich erwarte für 2016 ein
Wirtschaftswachstum von 1,8% - schließe nach der ungewöhnlich breiten
und kräftigen Klimaerholung im September aber auch eine positive
Überraschung nicht aus." Dabei blieben die bekannten Abwärtsrisiken
gerade auf der außenwirtschaftlichen Seite bestehen: "Neben den nur
aufgeschobenen, aber nicht aufgehobenen konjunkturellen Belastungen
durch den Brexit gibt es nach wie vor nicht unerhebliche politische
Unsicherheiten, etwa die Präsidentenwahlen in den USA und Österreich,
mögliche Neuwahlen in Spanien und das Verfassungsreferendum in
Italien", so Zeuner.
Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter
www.kfw.de/mittelstandsbarometer
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