(firmenpresse) - München, Düsseldorf - Wie die Computerwoche http://www.computerwoche.de berichtet, setzt sich im Umfeld der IT-Konsolidierung von Unternehmen zunehmend eine Personaldienstleistung durch, die als Third-Party-Management (TPM) bezeichnet wird. Gerade Grossunternehmen beschäftigen oft kleinere Dienstleister und Freelancer, die in der Summe durchaus hohe Kostenblöcke ergeben. Hier setzt die Aufgabe von externen Anbietern an, die TPM als Dienstleistung anbieten. Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungsunternehmens Harvey Nash www.harveynash.de, sieht TPM als logische Erweiterung seines Portfolios: "Bei vielen grossen Unternehmen werden solche Aufträge an kleine IT-Dienstleister häufig auf der Bereichsebene budgetiert und folgen keiner einheitlichen Strategie. Aufbauend auf den Erfahrungen beim Management von Personalressourcen im IT-Projektgeschäft haben wir damit begonnen, TPM-Audit als Service anzubieten. Wir erfassen dabei alle bestehenden Aktivitäten und konsolidieren sie in Übereinstimmung mit der IT-Strategie des Kunden. Das daraus resultierende Einsparpotenzial ist teilweise ganz enorm."
Viele deutsche Unternehmen zögern aber noch, dass Thema anzupacken. Nach Ansicht von Andreas Burau, Director Consultant bei der Meta Group http://www.metagroup.de , funktioniert TPM "nur bei stark standardisierten Outsourcing-Engagements -- etwa Infrastrukturbereichen, die keine strategischen Implikationen für die Geschäftsprozesse haben". Die Firmen seien häufig nicht bereit, ihre Management-Tätigkeiten einem externen Provider anzuvertrauen: "Viele Anwender haben ja schon Schwierigkeiten, ihre IT nach draussen zu geben." Bei dedizierten Projektaufgaben ist die Auslagerung an einen professionellen TPM-Anbieter aber in jedem Fall zu empfehlen", so Burau: Häufig habe das Geflecht der Beziehungen zu den kleinen IT-Dienstleistern solche Ausmasse angenommen, dass es kaum noch zu überschauen sei.
Bislang hält sich die Nachfrage nach TPM allerdings in Grenzen. So schätzt Burau die Zahl der Anwenderunternehmen, die ihre externen Ressourcen von Dritten verwalten lassen, auf derzeit unter zehn Prozent. Einige Firmen konsolidieren in Eigenregie, wie beispielsweise die Dresdner Bank, die die Zahl ihrer IT-Dienstleister in den vergangenen Jahren von 1000 auf 50 reduzieren konnte. Bei Harvey Nash ist man darauf spezialisiert, IT-Entwicklungsaufgaben und -Projekte für Kunden mit eigenen und fremden Personalressourcen durchzuführen. "Auch die Vertragsgestaltung mit Freelancern ist Tagesgeschäft für uns. Ebenso die Projektkoordination, die Steuerung verteilter Ressourcen und die Projektablauf- und Budgetkontrolle. Über das Audit hinaus bieten wir unseren Kunden auch an, Konsolidierungsprojekte aufzusetzen, externe Fachkräfte einzubeziehen und insgesamt effizienter vorzugehen", erläutert Nadolski. Gerade in den Bereichen Einkauf und Recht könnten die Kunden darüber hinaus deutlich von der Entlastung durch TPM-Anbietern profitieren. Experten wie Nadolski und Burau sehen den Markt für TPM in Deutschland zwar noch am Anfang stehen, aber dennoch mit Wachstumspotenzial. Grundsätzlich neu sei das Thema ja auch eigentlich nicht, so Nadolski, es werde häufig im Rahmen grösserer Projekte bei Einbeziehung von Subauftragnehmern durchgeführt. Ein Novum sei aber, TPM jetzt als gesonderte und generelle Dienstleistung aufzufassen.