(ots) - Dass nun alle miteinander die schnelle Festnahme des
syrischen Terrorverdächtigen feiern, ist verständlich. Allerdings
speist sich die Freude lediglich aus der reinen Erleichterung der
Sicherheitsbehörden, dass offensichtlich ein verheerender Anschlag
gerade noch verhindert worden ist. Für den Nachweis, dass die
Sicherheitslage in Deutschland besser ist als in den Nachbarländern,
kann der Erfolg nicht herhalten. Vor allem das stümperhafte Verhalten
der Polizei bei der Flucht des Verdächtigen macht sprachlos. Dazu
passt, dass der junge Syrer nicht von der Polizei, sondern von
eigenen Landsleuten überwältigt und den Einsatzkräften sozusagen im
Paket abgeliefert worden ist. Es ist der schlagende Beweis gegen die
tumben Verallgemeinerungen, alle Flüchtlinge seien generell
terroristischer Umtriebe verdächtig. Die Opfer der IS-Mörderbanden
sind fast ausschließlich selber Moslems. Die Zahl ihrer Gegner
übersteigt auch unter den Flüchtlingen die der Sympathisanten um ein
Vielfaches. Das sollten sich die Behörden zunutze machen, um den
terroristischen Zellen die Basis zu entziehen und sie auszutrocknen.
Diese Kooperation ist effizienter als jede Gesetzesverschärfung.
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